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Rapid fehlen nur wenige Sekunden zum Derby-Sieg

LAOLA1 Foto: ©

Rapid bleibt das Pech auch im Frühjahr an den Fersen kleben: Die Hütteldorfer müssen im 320. Wr. Derby bei der Austria in den letzten Sekunden den Ausgleich zum 1:1-Endstand hinnehmen.

Giorgi Kvilitaia bringt Rapid per Kopf (55.) in Führung. Nach Gelb-Rot gegen Joelinton (67.) drückt die Austria auf den Ausgleich, der schlussendlich in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Lukas Rotpuller fällt. 

Rapid hat als Fünfter damit weiter zehn Punkte Rückstand auf die viertplatzierte Austria.

Rapid verpasst historischen Sieg

Rapid verabsäumte es damit, zum ersten Mal überhaupt viermal in Folge in der Liga bei der Austria zu gewinnen. Ein Europacup-Platz bleibt in sehr weiter Ferne, der Dritte Sturm Graz ist elf Zähler entfernt. Die Austria rückte den Steirern bis auf einen Punkt nahe und hat fünf Punkte Rückstand auf das Topduo Salzburg und Altach.

Coach Damir Canadi überraschte ein wenig mit seiner Anfangsformation. Tobias Knoflach drängte sich in der Vorbereitung beim Wiener auf und ist daher ab sofort die Nummer eins der Hütteldorfer. Auf der Bank nahm erstmals der 24-jährige Christoph Haas Platz, da der bisherige Einsergoalie Richard Strebinger wegen Rückenproblemen passen musste.

Erster Ligaeinsatz für Kuen

Links im Mittelfeld kam der vom FAC zurückgeholte und in der Vergangenheit immer wieder verletzungsgeplagte Andreas Kuen zu seinem ersten Ligaeinsatz seit 15. Mai 2016. Im Zentrum gab zudem Co-Kapitän Stefan Schwab sein Comeback. Für ihn schloss sich damit ein Kreis, er hatte sich am 23. Oktober im Heim-Derby ohne Fremdeinwirkung einen Knöchelbruch zugezogen.



Die Rapidler wirkten vor 15.577 Zuschauern bis in die Haarspitzen motiviert, starteten sehr aggressiv. Die Austrianer wurden früh gestört, sie konnten ihr Spiel vorerst überhaupt nicht aufziehen, auch da Spielgestalter Raphael Holzhauser zumeist von Kvilitaia zugedeckt wurde und daher die Bälle nicht wie gewohnt verteilen konnte.

Die erste Chance fanden deshalb wenig überraschend die Gäste vor, Louis Schaub richtete sich den Ball im Strafraum schön her, setzte ihn aber knapp daneben (5.). In der 17. Minute ging ein Schupfer von Christopher Dibon drüber, nachdem Osman Hadzikic einen harmlosen Grahovac-Freistoß ausgelassen hatte.

Kayode vergibt Top-Chancen

Ansonsten spielte Rapid die Offensivaktionen meist nicht gut zu Ende, ein Torerfolg lag deshalb in der Folge bis zur Pause nicht in der Luft. Dafür aber auf der anderen Seite.


STIMMEN ZUM SPIEL:

 

Thorsten Fink (Trainer Austria): "Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei Riesenchancen, die hätten wir nutzen müssen. Im Endeffekt war das Unentschieden in Ordnung. In den letzten Minuten sind wir Risiko gegangen, haben es mit der Brechstange versucht. Wir haben das Minimalziel erreicht, Rapid auf Abstand gehalten. Wir sind nach dem Spiel auch zufrieden mit einem Punkt. Wir können sicher besser Fußball spielen."

Lukas Rotpuller (Torschütze Austria): "Wir wollten unbedingt noch den einen Punkt mitnehmen, das hat man am Ende gesehen. Man kann damit halbwegs zufrieden sein. Wir müssen vor den kommenden Spielen jetzt einmal schauen, was wir besser machen können."

Damir Canadi (Trainer Rapid): "In der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften sehr gut organisiert, hatten je zwei hochkarätige Situationen. Wir sind dann durch ein wunderschönes Tor in Führung gegangen, hatten danach den Matchball durch Joelinton, wo er zu lange am Ball ist. Nach Gelb-Rot haben wir sehr viel investieren müssen. Ich finde, es wurde dann sehr lange nachgespielt, drei Minuten hätten aus unserer Sicht gereicht. Wir haben spielerisch mehr drauf, aber das kommt mit Erfolgen und Selbstvertrauen."

Stefan Schwab (Kapitän Rapid): "Wir haben die drei Punkte schon in den Händen gehabt, es tut weh, das hätte uns in der Tabelle sehr geholfen. Die Rote Karte und das Gegentor am Ende - zwei Dummheiten haben uns um den Sieg gebracht."





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