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WAC-Ärger nach Serien-Ende: "Nicht messerscharf!"

Der Aufsteiger zeigt in Wolfsberg seine Comeback-Qualitäten.

Sieben Pflichtspiele in Serie gewonnen, fünf Partien in Folge kein Tor kassiert - ausgerechnet im Bundesliga-Spiel gegen Aufsteiger WSG Tirol gehen die beeindruckenden Serien des Wolfsberger AC zu Ende.

Zweimal gingen die Lavanttaler in Führung, zweimal mussten sie den Ausgleich hinnehmen. Eigentlich lief alles, inklusive dem Spielverlauf sowie dem Kräfteverhältnis, zu Gunsten der Kärntner. Am Ende schaut dennoch nicht mehr als ein 2:2 heraus (Spielbericht >>>).

Hauptverantwortlich dafür war neben einer schlechten Chancenauswertung des WAC, der natürlich auch eine überragende Torhüterleistung von WSG-Keeper Ferdinand Oswald mitherging, auch eine beherzte Leistung der Tiroler, die sich immer wieder zurückkämpften, obwohl sie bereits mit dem Rücken zur Wand standen.

 

Silberberger gesteht: "WAC war besser"

"Wir haben an uns in jeder Phase des Spiels geglaubt. Wir haben nie auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass wir hier heute verlieren können. Ich glaube, das hat man heute auch gesehen", beschreibt WSG-Coach Thomas Silberberger die Moral seiner Mannschaft gegenüber "Sky".

Dabei will der Cheftrainer die Leistung seines Teams nicht besser machen, als sie tatsächlich war: "Der WAC war heute besser, ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen." Ähnlich sieht es auch WSG-Torschütze Clemens Walch: "Der WAC war dominant, da brauchen wir nicht reden, sie haben die besseren Chancen gehabt, aber wir haben unsere wenigen Möglichkeiten genützt."

Speziell über die Tatsache, wen man heute einen Punkt abknöpfen konnte, scheint Silberberger sehr angetan zu sein: "Ich bin begeistert von der Spielweise vom WAC, aber noch begeisterter von meiner Mannschaft, wie sie dagegengehalten hat. Wir haben etwas geschafft, woran sich Gladbach und viele andere Teams die Zähne ausgebissen haben. Wir haben auch die Torsperre des WAC gebrochen, das macht mich sehr stolz."

 

"Wir haben heute im Kollektiv überragend gegen den Ball gearbeitet. Wir haben natürlich viel Glück und einen überragenden Torhüter gehabt. Aber in der Lavanttal Arena einen Punkt zu machen und auch noch zwei Tore zu erzielen, das kann uns schon mit Stolz erfüllen. Wir haben uns unser Glück heute einfach erarbeitet", sagt Silberberger.

Struber: "Fühlt sich wie Niederlage an"

Während die WSG Tirol den Punkt wie einen Sieg feiert, ist man beim Wolfsberger AC mit der Punkteausbeute alles andere als zufrieden. "Der Punkt fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir hätten uns den Sieg sicher verdient, weil wir das stärkere und engagiertere Team waren", meint WAC-Cheftrainer Gerhard Struber.

"Wir haben uns das deutlich selber zuzuschreiben, dass wir hier am Ende nicht mit einem vollen Erfolg dastehen. Wir waren heute einfach nicht messerscharf. Wir sind sehr dominant aufgetreten, haben viele Chancen kreiert, aber was uns massiv gefehlt hat, war die letzte Konsequenz, Tore zu machen und die Führung stabil über die Zeit zu bringen. Das ärgert mich schon", fügt Struber hinzu.

Jetzt ist Regeneration in Wolfsberg angesagt. Immerhin trifft man kommenden Donnerstag in der Europa-League-Gruppenphase auf AS Rom. Gegen WSG Tirol stand die Stammelf auf dem Feld, ein Faktum, das Struber im Hinblick auf das Duell mit den Italienern allerdings nicht beunruhigt: "Bis Donnerstag ist schon noch ziemlich viel Zeit. Wir sind in einem guten Fitnesszustand, das sind alles Profis, die alle paar Tage liefern können, von daher macht das keinen Unterschied."

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