Nach dem Erfolg über den LASK will der WAC vor heimischer Kulisse den nächsten Europacup-Starter ärgern. Sturm Graz gastiert drei Tage nach dem Europa-League-Auftritt in Polen am Sonntag (ab 14.30 Uhr im LIVE-Ticker) im nahen Wolfsberg.
Dem WAC fehlen als Sechstem der Tabelle zwar schon acht Zähler auf die national noch ungeschlagenen Steirer, sie machen sich dank aufstrebender Formkurve dennoch Hoffnungen.
WAC-Trainer Schmid nach Rot-Sperre nicht an der Seitenlinie
Im Lavanttal wurde vor einer Woche dem LASK "so richtig der Arsch versohlt", wie der Linzer Chefcoach Thomas Sageder anmerkte. Vor allem das Kärntner Sturmduo Mohamed Bamba (5 Saisontore) und Augustine Boakye (2) gefiel und soll nun auch in Sturms Hintermannschaft für Schrecken sorgen. Mit Boakye verlängerte der Klub am Freitag vorzeitig, der Vertrag des Ghanaers läuft nun bis 2027 (>>> WAC bindet Offensiv-Youngster langfristig).
Auf den Taktgeber von außen muss der WAC verzichten. Manfred Schmid sitzt auf der Tribüne ebenso wie Flügelspieler Nikolas Veratschnig eine Sperre ab.
Für Schmid ergibt sich dadurch nur bedingt ein Problem. Die Aufgaben sind auf seine beiden Assistenten Cem Sekerlioglu und Hannes Jochum aufgeteilt. Schmid gab sich zuversichtlich. Gegen den LASK habe sein Team eine der besten Saisonleistungen gezeigt, auch gegen Salzburg (1:2) habe man das Niveau des Meisters mitgehen können. "Wir wollen das auch gegen Sturm zeigen und Zählbares mitnehmen", meinte Schmid.
Sturm kann Tabellenführung übernehmen
Er warnte vor der Stärke der Grazer bei Standardsituationen. "Sie haben viele Möglichkeiten, ein Spiel zu entscheiden. Das ist eine sehr gute Mannschaft, die auf uns zukommt." Seine "Wölfe" ortete der Wiener jedoch auf dem aufstrebenden Ast. "Ich habe das Gefühl, dass die gesamte Mannschaft einen Schritt gemacht hat. Wir treten als Team auf und glauben an unsere Vorstellung, wie wir Fußball spielen wollen."
Sturm reist mit Erfolgserlebnissen an. Die Grazer holten am Donnerstag auch in der Europa League den anvisierten Sieg. Vor dem Auftritt von Meister Salzburg im Abendspiel in Klagenfurt könnte der Vizemeister in Wolfsberg zumindest für wenige Stunden die Tabellenspitze übernehmen. Die Liga-Bilanz im direkten Duell spricht mit 19 Siegen, fünf Remis und 18 Niederlagen gerade noch für die Grazer, die nach den Strapazen leicht rotieren dürften.