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Liendl hat viel vor: "Greifen nach den Sternen"

Die Wolfsberger haben Lust auf mehr, Sturm hadert.

Liendl hat viel vor: Foto: © GEPA

Zwei Schüsse in Richtung des Tores von Sturm Graz, drei Tore. Dieses Kuriosum begleitet den 3:0-Sieg des WAC in Graz am Sonntag-Nachmittag und sorgt für Schmunzeln bei den Kärntnern (Spielbericht >>).

"Es ist egal, wie oft wir hinschießen, wichtig sind nur die drei Punkte", erklärt Mittelfeldspieler Mario Leitgeb lapidar.

Matchwinner für die Lavanttaler war wieder einmal Stratege Michael Liendl, der seine Farben in Halbzeit eins herrlich in Führung schoss und zum 3:0 von Cheikhou Dieng assistierte. Wohin es für den WAC in der kommenden Saison gehen kann?

"Wir greifen nach den Sternen, ganz klar", hofft der 36-Jährige auf weitere Sternstunden und Kollege Leitgeb ergänzt: "Es fühlt sich derzeit so an, als seien wir wieder für große Dinge bereit."

Die sprichwörtliche Kirche will hingegen WAC-Trainer Robin Dutt im Dorf lassen. Er lobt seine Mannschaft zwar für die nun schon fünf Pflichtspiele andauernde Siegesserie, ortete aber auch in Graz noch einiges an Verbesserungspotenzial.

Viel Lob für Liendl

Wenig auszusetzen hat er hingegen an seinem Kapitän Liendl, den er überschwänglich lobt: "Er ist mein wichtigster Ansprechpartner. Wenn es Dinge gibt, die abseits der Norm sind, bespreche ich sie mit dem Kapitän vorab. Er hat eine Erfahrung im österreichischen Fußball, in diesem Klub und es wäre fahrlässig, nicht seine Meinung zu Rate zu ziehen, auch wenn der Trainer immer final die Entscheidung treffen muss. Aber ich höre ihm schon sehr gerne auch zu."

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Highlights des WAC-Sieges bei Sturm Graz:

Auch Leitgeb lobt den Anführer der "Wölfe", der sogar beim "Sky"-Interview nach Spielende stört und durch das Bild huscht.

"Eh klar, heute hat er wieder leicht lachen", ist die Stimmung nach Abpfiff gelöst. 

"Hilft nichts, alles zu zerreden"

Weniger zu lachen gibt es derzeit hingegen für Sturm. Trotz teilweise ansprechender Leistungen, steht bereits die sechste Niederlage aus den vergangenen sieben Partien zu Buche.

Dementsprechend ratlos ist auch Christian Ilzer: "Ich merke es den Spielern an, dass einfach die gewisse Handlungsschnelligkeit fehlt und es nicht so einfach von der Hand geht. Es hilft aber nichts, das jetzt alles zu zerreden, wir müssen uns da rauskämpfen."

Abwehrmann Gregory Wüthrich nimmt hingegen die Routiniers in die Pflicht: "Es helfen nur Erfolgserlebnisse. Mit Siegen steigt das Selbstvertrauen und da sind jetzt gerade wir Führungsspieler gefragt, die Mannschaft wieder dorthin zu pushen."

Durch die Niederlagenserie hat man auch das Rennen um den lange Zeit recht sicher erscheinenden zweiten Platz wieder spannend gemacht. Nur zwei Punkte trennen den WAC als Dritter noch von den Grazern. Mit Real Sociedad wartet bereits am Donnerstag in der Europa League der nächste harte Brocken, in der Bundesliga hat man vor der Länderspielpause noch das Gastspiel in Altach vor der Brust.

Dieser Pause lechzt man in der Murstadt ohnehin schon längere Zeit entgegen, fehlen doch einige Stammspieler verletzungsbedingt. Einer davon, Kapitän Stefan Hierländer, will von einer Krise nichts wissen. Ganz im Gegenteil blickt er sogar "optimistisch" in die Zukunft und schickt voraus: "Um Sturm Graz muss sich keiner Sorgen machen."

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