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Ismael lobt "Mentalitäts-Monster" LASK

Linzer geben Spiel zwar aus der Hand, können Resultat dennoch Positives abgewinnen:

Eigentlich sah es im Duell zwischen dem Wolfsberger AC und dem LASK lange danach aus, als könnten sich die Linzer nach turbulten Wochen rund um den Trainings-Eklat und den daraus resultierenden Sanktionen sowie der Meistergruppen-Auftaktpleite gegen Hartberg erfolgreich rehabilitieren - und dennoch lag man kurz vor Anbruch der Nachspielzeit plötzlich 2:3 zurück.

Der LASK steckte allerdings nicht auf, kämpfte sich zurück und konnte letzten Endes doch noch einen Punktgewinn bejubeln (Spielbericht >>>). Obwohl man einen Zwei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gegeben hat, überwiegt bei den Athletikern am Ende des Tages die Erleichterung.

Cheftrainer Valerien Ismael lobt vor allem die Reaktion seiner Mannschaft nach dem späten Rückstand. "Nach dem 3:2 in der 89. Minute hat die Mannschaft gezeigt, welch Mentalitätsmonster sie ist. Nach der Niederlage gegen Hartberg und nun dem Rückstand wären viele Teams zerfallen, meine Mannschaft nicht. Das stimmt mich positiv. Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung."

"Unterhaltsames Spiel in alle Richtungen"

Generell sei das Spiel eine Werbung für den österreichischen Fußball gewesen, wie Ismael meint. "Das war ein unterhaltsames Spiel in alle Richtungen. Ich denke auch, dass das ein richtig gutes Auswärtsspiel von uns war. Im Vergleich zur Hartberg-Partie haben wir mehr Kompaktheit und Entschlossenheit auf den Platz gebracht."

In die gleiche Kerbe wie sein Trainer schlägt auch Dominik Frieser, Torschütze zum 1:0, gegenüber "Sky" ein. "Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel über weite Strecken, es hätte in beide Richtungen ausgehen können. Wir haben trotzdem noch einmal Mentalität gezeigt. Ich glaube, wenn du in der 89. Minute den Gegentreffer zum 2:3 kriegst, dann lassen sich viele Mannschaften hängen. Wir haben daran geglaubt, haben das 3:3 gemacht und hätten sogar noch gewinnen können."

Die Leistung gegen den WAC erinnerte Frieser sogar an die besten Zeiten des LASK im vergangenen Herbst. "Wir sind heute wieder angekommen, haben vieles mitgebracht, das wir im Herbst schon gezeigt haben. Es fehlt natürlich trotzdem einiges in Ballbesitz und in puncto Körperlichkeit. Das ist aber ganz normal, wenn man keine Spiele hat, da geht es jedem gleich."

Alle Tore und Highlights des Spiels im VIDEO:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Feldhofer: "Waren der Sensation nahe"

Auch auf Seiten des Wolfsberger AC kann man sich sehr gut mit dem Unentschieden anfreuden. WAC-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer streicht vor allem die Mentalität seiner Mannschaft heraus, war man doch bereits 0:2 zurück, ehe man kurz vor Schluss noch die Führung an sich riss.

"Es war das erwartet hochintensive, von Taktik geprägte Spiel. Wir haben in unserer besten Phase das 0:1 bekommen, den Start der zweiten Halbzeit etwas verschlafen. Nach dem 0:2 sind wir aber unglaublich zurückgekommen. Wir waren der Sensation nahe. Wir sind knapp an möglichen sechs Punkten vorbeigeschrammt", meint Feldhofer.

Novak: "Sind am Zahnfleisch gegangen"

Michael Novak hat mit dem vermeintlichen Siegtreffer kurz vor Schluss viel zum beinahen Erfolg beigetragen. Den späten Ausgleich führt er auf die fehlenden Kraftreserven zurück. "Wir sind schon am Zahnfleisch gegangen. Unser System braucht viel Kraft. Das hat man hinten raus gemerkt."

Fest steht allerdings, dass der Start des WAC in die Meistergruppe mehr als nur gelungen ist. "Beide Mannschaften haben richtig Charakter gezeigt. Ich bin sehr glücklich, nach zwei Spielen gegen Sturm Graz und LASK mit vier Punkten dazustehen", sagt Feldhofer.

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