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TSV Hartberg hakt Meistergruppe bereits ab

Oststeirer sehen sich im Kampf um die Top-6 nicht mehr mitmischen.

TSV Hartberg hakt Meistergruppe bereits ab Foto: © GEPA

Rechnerisch ist für den TSV Hartberg im Kampf um die Bundesliga-Meistergruppe noch alles drinnen, richtig zuversichtlich, dass man den Grunddurchgang in den Top-6 abschließt, ist man bei den Oststeirern jedoch nicht mehr.

Mit 22 Punkten beträgt der Rückstand auf Platz sechs vor den Sonntagsspielen vier Zähler, gut möglich, dass sich dieser Abstand mit Punkgewinnen von Austria Klagenfurt oder Rapid allerdings nochmal vergrößert. Dementsprechend auch die pessimistische Gefühlswelt bei Hartberg-Cheftrainer Kurt Russ:

"Die Enttäuschung ist schon groß, weil wir uns was ausgerechnet haben", erklärt Russ gegenüber "Sky" kurz nach der 0:2-Niederlage bei der Wiener Austria am Samstag (Spielbericht >>>).

"Wir wissen jetzt, dass wir um den sechsten Platz nicht mehr mitspielen. Wenn wir heute was gemacht hätten, dann wäre sicher noch was möglich gewesen, aber durch die Niederlage wird es so schwer. Ich glaube, dass wir das jetzt aus den Köpfen raus tun müssen. Wir werden im unteren Playoff spielen und auch das annehmen", findet der Hartberg-Coach.

Sonnleitner: "Es bricht keine Welt zusammen"

Während bei Kurt Russ bereits jegliche Hoffnung verloren scheint, greift Mario Sonnleitner noch nach Strohhalmen. "Wenn wir ehrlich sind, wird das jetzt natürlich schwierig. Wenn man sechs Punkte holt, kann vielleicht noch was gehen", so der Routinier.

Dennoch weiß Sonnleitner die Situation richtig einzuschätzen: "Wenn es nichts wird, bricht bei uns auch keine Welt zusammen. Wir sind der TSV Hartberg und wir wissen, was zu tun ist."

 

Was feststeht ist, dass die Oststeirer am Samstag eine große Möglichkeit liegengelassen haben. Mit einem Sieg wäre Hartberg man nämlich voll dabei gewesen im Kampf um einen Top-6-Platz. Stattdessen ließ die Truppe von Kurt Russ einiges zu wünschen übrig.

"Wir haben uns einfach schwer getan, waren ein bisschen unsauber heute. Das hat man einfach gemerkt, obwohl wir schon Phasen hatten, wo wir auch ein Tor machen hätten können. Aber wenn du keines machst, ist einfach schwierig", so der 57-jährige Cheftrainer.

Russ: "Nicht schlechter als die Austria"

"Wir haben oft einfach schlechte Pässe gemacht, wo wir dann Probleme kriegen. Im Training klappt viel, im Match ist es dann aber so, dass du gute Gegner hast, die schauen, dass du nicht gut Fußball spielst", ortet Russ einiges an Verbesserungsbedarf.

Dennoch will der Hartberg-Coach jetzt nicht alles schlechtreden: "Ich habe die Mannschaft am Anfang aber nicht schlechter gesehen als die Austria. Im Prinzip war es so, dass zwei, drei Umschaltmomente bei uns nicht gepasst haben, aber bei der Austria schon."

Mario Sonnleitner beurteilt die Leistung der Hartberger ganz ähnlich: "Ich glaube, dass wir im Ballbesitz teilweise gut waren, vom Gefühl her hat die Austria die Momente einfach besser genützt. Sie waren erste Halbzeit ein bisschen besser im Spiel, sind dann in Führung gegangen. Da haben wir ihnen in die Karten gespielt."

"Wir haben viel Ballbesitz gehabt, aber im letzten Drittel hat uns dann die Durchschlagskraft gefehlt. Es war nicht alles schlecht von uns, sie waren halt effektiver", findet der ehemalige Rapidler.

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