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Glasner: "Ich kann das realistisch einschätzen"

Ein Sieg aus acht Spielen. 13 Gegentore in vier Partien. Warum Glasner ruhig bleibt:

Glasner: Foto: © GEPA

Aufsteiger LASK hat in den vergangenen acht Bundesliga-Spielen nur einmal gewonnen.

Vor dem Gastspiel bei Schlusslicht SKN St. Pölten (Samstag, 18:30 Uhr, LIVE im LAOLA1-Ticker) ist das kein Grund zur Beunruhigung.

"Wir hatten einen fulminanten Start. Da haben wir vielleicht für das, was wir gespielt haben, zu viele Punkte gemacht. Zuletzt vielleicht dann zu wenige. So gesehen passt es, wie wir da stehen. Mit der Punkteausbeute aus den letzten Spielen sind wir aber nicht zufrieden", sagt Trainer Oliver Glasner bei LAOLA1.

"Werden nicht die Bundesliga in Grund und Boden schießen"

Während die gegnerischen Trainer den Liga-Neuling vor Saisonstart zum Europacup-Kandidaten redeten, hielt der 43-Jährige den Ball stets flach.

"Ich sehe die Dinge realistisch, ich staple nicht bewusst tief, ich beschönige aber auch nicht. Wenn wir 13 Spieler unter 23 Jahren haben und 20 jünger als 28 sind, werden wir nicht die Bundesliga in Grund und Boden schießen. Aber wir wollen diesen Weg auch so gehen. Wir haben gegen Red Bull gesehen, dass wir auf einem Niveau sind, auf dem Kleinigkeiten entscheiden. Wir sind nicht chancenlos, wir stehen aber auch nicht über jemanden eine Klasse darüber. Das habe ich so erwartet."

Die Entwicklung seiner jungen Spieler in der Bundesliga sieht er weitestgehend positiv.

"Es haben einige Spieler aufgezeigt, Peter Michorl etwa mit vier Toren und zwei Assists als zentraler Mittelfeldspieler sowie mit seiner Rolle als Box-to-Box-Player. Der eine oder andere hat sich schon gut entwickelt, auch Maximilian Ullmann, und der eine oder andere muss noch ankommen in der Liga."

Gegentore bereiten keine Sorgen

Die vielen Gegentore (13 in vier Spielen inklusive Cup) bereiten dem LASK-Coach indes keine Sorgen.

"Wenn es eine konkrete Ursache gäbe, würden wir sofort den Hebel ansetzen. Gegen Mattersburg haben wir zwei Standardtore bekommen, unsere ersten beiden in der Saison. Gegen Salzburg waren es individuelle Fehler und gegen die Admira haben wir einfach nicht gut verteidigt. Drei Gegentore haben wir nach Abschlägen von unserem Tormann bekommen – da suchen wir dann konkret nach Lösungen. Ansonsten ist es nicht so, dass wir ein taktisches oder ein anderes Problem haben. Aktuell ist es fast so, dass jeder Schuss ein Treffer ist. Ein Gegentor pro Spiel ist aber auch in Ordnung."

Am Samstagabend kehrt der LASK an jenen Ort zurück, wo die Linzer im Frühjahr 2016 2:3 und damit den Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga verloren. Die Vorzeichen haben sich geändert. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga liegen die Oberösterreicher zwölf Punkte vor Schlusslicht St. Pölten auf Rang 6.

Die Niederösterreicher haben saisonübergreifend 14 Spiele nicht gewonnen, aber mit Oliver Lederer einen Trainer, der die "Wölfe" dem Befreiungsschlag immer näher bringt.

Lederer lobt Glasner

Glasner über seinen Trainer-Kollegen: "Oliver Lederer versucht wie bei der Admira eine spielerische Note reinzubringen, auch was den Spielaufbau betrifft, das hat man gegen Rapid gesehen. Fast hätte es auch mit dem Ausgleich geklappt. Aber wir schauen vor einem Spiel zu 80 Prozent auf uns und weniger auf den Gegner."

Zumal der noch forscht. "Sie haben bislang viele unterschiedliche Systeme gespielt. Gegen Rapid 4-1-4-1, gegen Sturm 3-5-2, während dem Spiel auch gewechselt. Da sucht er wahrscheinlich noch nach dem Optimum."

Lederer lobt indes vor dem Spiel seinen Trainer-Kollegen: "Sie haben für mich mit Oliver Glasner den zurzeit intereressantesten Trainer Österreichs."

Auch an ihm wird es liegen, dass der LASK wieder auf die Siegerstraße zurückfindet.

SKN St. Pölten - LASK

St. Pölten, NV Arena, Samstag, 18.30 Uhr, SR Grobelnik. Bisheriges Saisonergebnis: 0:2 (a)

St. Pölten: Riegler - Stec, Diallo, Petrovic, Bajrami - Martic - Schütz, Ambichl, Rasner, Hofbauer - Riski

Ersatz: Vollnhofer - Muhamedbegovic, Mehmedovic, Huber, Ingolitsch, Balic, Sobczyk, Davies, Thürauer, Entrup, Doumbouya, Pak

Es fehlen: Luxbacher, Parker (beide verletzt)

LASK: Pervan - Ramsebner, Trauner, Pogatetz - Ranftl, Erdogan, Michorl, Ullmann - M. Berisha, Goiginger, Gartler

Ersatz: A. Schlager - Luckeneder, Wiesinger, Bruno, Reiter, Riemann, Alan, Raguz

Es fehlen: Rep (Schambeinentzündung), Holland (Zehenverletzung), Joao Victor (Dopingsperre)


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