Nach vier Bundesliga-Runden ohne Sieg gelang dem SK Sturm Graz mit dem 3:2 bei der Admira ein Befreiungsschlag.
Zum dritten Mal nach den ersten beiden Runden bejubelte man drei Punkte, zum dritten Mal mit dem gleichen Hollywood-Ergebnis.
So fand Heiko Vogel bei "Sky" dennoch "eine Menge Haare in der Suppe": "Die Gegentore passieren zu einfach. Wir schenken Tore her, machen es 20 Minuten gut, dann ist es eine Situation, wo wir schlafen, den Ball leichtfertig herschenken und das Zentrum nicht schließen können. Das geht schlichtweg zu einfach", meinte der Sturm-Coach etwa über das 1:1 durch Admiras Bundesliga-Debütant Seth Paintsil.
"Ich glaube, wir lassen auch die Schärfe in den Zweikämpfen vermissen. Die Admira wollte mehr, wir können vielleicht mehr, aber Wille kann Können besiegen. Ich bin froh, dass meine Mannschaft zum rechten Zeitpunkt den Willen gefunden hat", so Vogel.
Die leidige Komfortzone
In den ersten 20 Minuten hatte Sturm das Kommando über das Spiel und ging durch Peter Zulj nach zwölf Minuten auch in Führung. Besagtes Gegentor leitete eine Wende ein, die Admira war ab diesem Zeitpunkt ebenbürtig, nach Seitenwechsel zeitweise die stärkere Mannschaft.
"Ich hatte das Gefühl, dass wir uns nach der Führung gleich in eine Komfortzone begeben haben. Aber was für die Moral der Mannschaft spricht, ist, dass sie das Ding dann noch drehen. Das ist heute das Allerwichtigste, da kann man über kleine Versäumnisse hinwegsehen", meinte Vogel.
"Und dann wahren wir im wahrsten Sinne des Wortes 'lucky mit Lacki'."
Unerklärliche Phasen für Sturm
Besagter Glückspilz, Markus Lackner, entschied die Partie mit seinem Traumtor aus etwa 20 Metern. Während des Spiels noch von den Admira-Fans mit einem Spruchband bedacht ("Markus Lackner - immer einer von uns!"), wurde er so zum südstädtischen Spielverderber, verzichtete aber auf Jubel.
"Ich freue mich irrsinnig, dass wir gewonnen haben. Das war brutal wichtig für uns. Sicher ist es ein bisschen eigenartig in diesem Stadion, aber ich gebe alles für meinen Verein", meinte der 27-Jährige.
"Das kann einiges bewirken, vor allem für den Kopf. Dass wir Fußball spielen können, haben wir immer wieder bewiesen, aber es waren unerklärlicherweise so Phasen drinnen, wo das Selbstvertrauen gefehlt hat. So eine Partie kann jetzt der Knackpunkt sein", denkt Lackner, der mit einer Kampfansage abschloss.
"Ich glaube, jetzt gehen wir es an."