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Prass: "Froh, dass wir das heute drübergebracht haben"

Die Erleichterung bei den "Blackies" ist nach dem Arbeitssieg groß. Nicht nur wegen des Gegners, sondern auch wegen des Rasens.

Prass: Foto: © GEPA

Es war wahrlich ein hartes Werk, welches der SK Sturm Graz am Sonntag im Heimspiel gegen die WSG Tirol vollbringen musste, am Ende siegte man knapp aber verdient mit 1:0 (Spielbericht>>>).

Das in Mitleidenschaft gezogene Geläuf in der Merkur Arena machte es den "Blackies" fast schon ebenso schwer, wie die Tiroler mit ihrer defensiven Spielanlage. 

Rasen in der Merkur-Arena: "Nicht mehr witzig"

Der Rasen wurde so auch am Sonntag wenig überraschend zum Thema. " Ich glaube, ich brauche nichts dazu sagen", meint Alexander Prass bei "Sky" - nur, um dann doch etwas zu sagen.

"Es spricht für sich, wenn man sich das ansieht", meint er zum Grazer Rasen. Es gäbe kaum noch einen Quadratmeter, "wo nichts aufgerissen ist."

Sein Teamkollege Stefan Hierländer pflichtete ihm bei. "Nein, es ist ganz und gar nicht witzig", meint dieser. Der ramponierte Untergrund hemme das Team in seinem Spiel, wie der Kapitän erklärt: "Wir kriegen einfach das schnelle Spiel nicht zusammen, was wir dann eigentlich gerne hätten."

Unter dem Strich sei es eben ein "richtiger Arbeitssieg" gewesen, wie Coach Christian Ilzer untermalt. "Der Gegner hat sich heute auf seine Basics fokussiert und bei unseren vielen Standards alles sehr gut verteidigt", fügt er an.

Stejskal: "Nehme ich auf meine Kappe"

Wie Ilzer bereits erwähnt, war es vorwiegend ein Verdienst des Gästeteams von Thomas Silberberger, dass es für die "Blackies" so schwer wurde.

"Wir haben viel von dem, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt", zeigt sich der Coach nach dem Spiel mit der Leistung seines Teams durchaus zufrieden.

Der einzige wirkliche Fehler sei "das haltbare Gegentor" gewesen, so Silberberger. Tatsächlich sah Goalie Stejskal beim Schuss von Gregory Wüthrich alles andere als gut aus. "Ich nehme das Gegentor auf meine Kappe", stellte dieser nach dem Spiel klar. 

Ansonsten gab es für Silberberger aber wenig auszusetzen. "Wir haben 93 Minuten lang Leidenschaft, Intensität und extrem viel Motivation gezeigt. Das stimmt mich zuversichtlich", freute er sich über die Reaktion seines Teams auf das Cup-Aus gegen den DSV Leoben (1:3).

"Es war auf jeden Fall ein schwieriges Spiel", meinte auch Alexander Prass. "Wir haben es nicht oft geschafft, dass wir die gegnerische Abwehr zu Problemen zwingen", so der Mittelfeldspieler weiter.

Die Bedingungen waren am Sonntag nicht einfach, die Tiroler nutzten die Lage so gut wie möglich aus und wären damit ohne Stejskals Malheur beinahe erfolgreich gewesen. Deswegen zeigt sich auch Prass "froh, dass wir das heute drübergebracht haben."

Für ihn ist aber dennoch klar, dass der Platz "keine Ausrede" sein darf. "Egal wie der Platz ist, wir müssen guten Fußball spielen und versuchen, alles zu geben."

Wüthrich "sehr treffsicher in allen Lebenslagen"

Grund zum Jubeln gab es für einen Mann nicht nur über die drei Punkte, sondern auch über das Goldtor sowie Erfreuliches abseits des Platzes. 

Will man einen Mann des Tages küren, so liegt man mit Gregory Wüthrich jedenfalls richtig. Er erzielte den einzigen und somit auch entscheidenden Treffer der Partie.

Das Tor feierte er mit einem ganz besonderen Jubel, denn dieser offenbarte, dass der Schweizer Vater wird - was nicht einmal seine Teamkollegen wussten.

"Das war etwas überraschend. Ich glaube, da hat er noch keinen eingeweiht. Aber es ist schön, so davon zu erfahren", freute sich Prass mit seinem Mannschafts-Kameraden. 

Der 22-Jährige bezeichnete den Abwehrrecken grinsend als "momentan sehr treffsicher in allen Lebenslagen."

Wüthrich für Unterstützung dankbar

"Ich dachte, auf diese Art kann ich es gleich allen zeigen", begründete Wüthrich sein Handeln. Im April werde seine Verlobte das gemeinsame Kind zur Welt bringen, so alles nach Plan läuft.

Damit rückt auch der geplatzte Wechsel zum FC Augsburg in den Hintergrund, der am nicht bestandenen Medizincheck scheiterte.

"Ich habe wirklich ein Umfeld, eine Familie, Verlobte, die Mannschaft, Trainer, Sportchefs, die mich wirklich unglaublich unterstützt haben", meinte der Schweizer rückblickend. "Und auch ein großes Dankeschön an die Fans. Die Kommentare, die ich gelesen habe, das hat mir extrem Kraft gegeben", richtete er seinen Dank auch an den Anhang der "Blackies".

Dank seines Treffers bleibt Sturm weiter an Salzburg dran. Zwei Punkte liegt man zurück und ist weiter als einziges Team ungeschlagen.

"Ein gelungener Arbeitstag", fasste es Wüthrich zusammen. Für die Grazer ist zu hoffen, dass er Vergleichbares auch am kommenden Donnerstag nach dem Europa-League-Duell mit Rakow Czestochowa sagen kann.


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