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El Maestro: "An absolute Leistungsgrenze gegangen"

Grazer nach wichtigem Auswärtssieg gelöst, WSG Tirol in tiefer Krise:

Der SK Sturm befindet sich offiziell in einem Form-Hoch!

Nach zuletzt starken Leistungen konnten die Grazer die Ergebnisse der letzten Woche bestätigen und die WSG Tirol am 16. Spieltag der Bundesliga nach einer eiskalten Performance mit 5:1 abfertigen (Spielbericht>>>).

"Der Schlüssel war, dass wir heute ganz viele Spieler auf dem Platz hatten, die an die absolute Leistungsgrenze gegangen sind", jubelt Nestor El Maestro nach der überzeugenden Leistung seiner "Blackies" bei "Sky".

Der gebürtige Serbe ließ die Grazer im Innsbrucker Tivoli erstmals seit Anfang Oktober wieder in einer Viererkette in der Abwehr auflaufen. Im offensiver angelegten 4-4-2 kamen die "Blackies" durch die technisch starken und temporeichen Kiril Despodov, Otar Kiteishvili und Philipp Huspek zu vielen Umschaltsituationen, die meist auch in Toren endeten.

Sturm nach 1:0-Führung nicht zu schlagen

"Wir reden immer viel über Taktik, aber am Ende des Tages geht es darum, dass die Jungs richtig Gas geben, dann entsteht so ein deutliches Ergebnis", will El Maestro der taktischen Umstellung aber nicht allzu viel Bedeutung zumessen.

Fakt ist aber: In Tirol gelang Sturm der bisher höchste Saisonsieg, noch nie konnten die Steirer unter El Maestro fünf Tore in einem Spiel erzielen. Auffallend ist auch, dass die Grazer nach einer 1:0-Führung einmal mehr keine Punkte liegen ließen, das war unter El Maestro bisher überhaupt nur beim 1:1 gegen Meister Red Bull Salzburg der Fall.

"Das erste Tor ist immer das wichtigste. Das war ein sehr schön herausgespielter Konter. Dann entsteht so ein Spiel, wie wir es gerne haben. Dadurch war es ein in der Höhe verdienter Sieg", freut sich ein gut aufgelegter El Maestro.

Silberberger: "Ein Tor schlimmer als das andere"

Weniger gut ist die Stimmung naturgemäß im Lager der WSG. Die Tiroler kassierten die vierte Niederlage in Folge, drei dieser vier Spiele gingen mit vier Toren Unterschied verloren. Im Laufe des Spieltags könnte der Aufsteiger sogar noch auf den letzten Tabellenrang zurückrutschen.

"Das Ergebnis spricht für sich. Ich muss mir die Tore erst anschauen. Aber was ich im Kopf habe, war eines schlimmer als das andere. So kommen dann solche Niederlagen zustande", kann WSG-Coach Thomas Silberberger seinen Frust nur schwer in Worte fassen.

Dabei waren die Tiroler lange mindestens ebenbürtig, einzig die Chancenverwertung in Halbzeit eins verhinderte ein offeneres Spiel im Tivoli.

Auch Top-Torschütze Zlatko Dedic, der selbst einen Sitzer im ersten Durchgang unverwertet ließ, sieht das so: "In der ersten Halbzeit waren wir ziemlich gut. Aber solche Tore dürfen wir einfach nicht kriegen. Wir hatten selbst gute Möglichkeiten in der ersten Hälfte, aber Sturm hat uns dann durch unsere Naivität zwei Tore geschossen. In der zweiten Halbzeit wollten wir das Spiel noch drehen, dann kriegen wir das dritte Tor und dann war es schon richtig schwierig. Wir haben es trotzdem versucht, aber das vierte und fünfte Tor waren dann zu viel."

Silberberger kündigt aktiven Transferwinter an

Silberberger will sich das Spiel aber nicht auf diese Weise schön reden: "Es spielt keine Rolle, wie viele Chancen wir liegen haben lassen und ob wir phasenweise gut gespielt haben. Das Ergebnis ist desaströs."

Vor allem die Art und Weise, wie die Grazer Tore zustande kamen, ärgert den Tiroler: "Wir müssen dringend die Gegentore aufarbeiten. Wir haben die ganze Woche darauf hingewiesen, dass Sturm in den ersten 20 Minuten ganz schnell nach Standardsituationen umschaltet. Was machen wir: Wir laden Sturm nach einer Ecke von uns zum 1:0 ein."

Einfacher wird es für den Aufsteiger allerdings nicht, nächste Woche geht es für die WSG nach Salzburg zum Serienmeister. "Es steht ja eigentlich bereits die fünfte Niederlage vor der Haustür. Weil, wenn wir zu Red Bull rüberfahren, können wir nicht sagen, dass wir dort gewinnen werden", weiß auch Silberberger.

Im letzten Spiel des Kalenderjahres geht es in zwei Wochen schließlich zuhause gegen den SV Mattersburg. Eine bereits richtunsgweisende Partie im Abstiegskampf, wie auch Silberberger weiß:

"Wir müssen jetzt schauen, dass wir nicht mit der Roten Laterne überwintern, dann werden wir uns in alle Richtungen evaluieren. In alle Richtungen heißt: Die Bandbreite ist ziemlich groß", lässt der 46-Jährige durchblicken, dass es im Wintertransferfenster ordentlich Bewegung bei der WSG geben wird.

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