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Sturm-Coach Vogel: "Haben etwas gutzumachen"

Duell gegen SVM als Generalprobe für Cup-Hit. Meister-Helden zu Besuch.

Sturm-Coach Vogel: Foto: © GEPA

Der SK Sturm ist zum Auftakt der 30. Runde zuhause gegen den SV Mattersburg (16 Uhr im LIVE-Ticker) auf Wiedergutmachung aus.

Zum einen aufgrund der letztwöchigen Heim-Niederlage gegen Austria Wien, zum anderen wegen des gegen die Burgenländer verlorenen Frühjahrs-Auftakt - dem ersten Pflichtspiel unter Trainer Heiko Vogel.

"Ich rechne von der Anlage her mit einem ähnlichen Spiel. Mattersburg ist einfach sehr unangenehm zu bespielen. Das ist eine sehr kampfstarke Mannschaft, die sehr gut umschalten kann und vorne mit Prevljak gewisse Qualität hat. Deswegen sind wir gewarnt", so der Sturm-Coach.

Die Devise ist dennoch klar: "Vollgas auf drei Punkte zu spielen, weil ich glaube, dass die Partie zu den beiden Spielen gehört, in der wir, also ich als Trainer und die Mannschaft, etwas gut zu machen haben. Entsprechend bin ich hoch motiviert."

"Wir haben die Austria absolut dominiert"

Abgesehen von Philipp Zulechner (rekonvaleszent) und Marvin Potzmann (Sprunggelenks-OP) kann Vogel gegen den SVM auf den gesamten Kader zurückgreifen.

In der Trainingsarbeit unter der Woche spielte das 0:2 gegen die Austria keine große Rolle mehr. "Ich war nicht so sehr enttäuscht, weil wir die Austria in der zweiten Halbzeit absolut dominiert haben. Wenn wir Tore gemacht hätten, hätten wir vielleicht von einem schönen Unentschieden oder vielleicht sogar von einem Sieg reden können", sagt Vogel.

Die Mannschaft sei also nicht "auf die richtige Richtung" zu bringen, weil sie sich ohnehin darauf befinde: "Wir haben bis zur letzten Minute alles versucht, um das Spiel zu drehen und nicht das nötige Wettkampfglück gehabt. Wir werden also genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Bloß wollen wir natürlich Tore erzielen."

Der Fleiß der Mannschaft sei gegen die Austria nicht belohnt worden, findet der Deutsche. Er hofft auf die Rückkehr des Glücks. Das allein wird gegen Mattersburg aber auch nicht reichen, weiß Vogel.

Meister-Helden von 1998 am Rasen

"Es ist wichtig, dass man die Konter unterbindet, weil sie wirklich ein extremes Umschaltspiel haben und wirklich jede Möglichkeit dazu nützen. Das heißt, die Restverteidigung wird eine große Rolle spielen. Es geht darum, die Anspielstationen in der Tiefe zuzustellen."

Das Duell mit dem Team von Gerald Baumgartner dient für Sturm auch als Generalprobe für den Cup-Halbfinal-Hit am Mittwoch gegen Rapid. Für Vogel spielt die Partie aber noch "null komma null" im Hinterkopf eine Rolle.

Ein Sieg gegen den SV hätte auch hohe Symbolkraft. Schließlich wurde Sturm an diesem Samstag vor 20 Jahren erstmals Meister, zur Erinnerung kommt ab 15.40 Uhr die Meistermannschaft am Rasen der Merkur Arena zusammen - inklusive des legendären Trainers Ivica Osim, der aus Sarajevo anreist.

SVM-Coach lobt Sturms Flexibilität

Mattersburg-Coach Baumgartner kümmert die schwarz-weiße Historie wohl wenig. Aktuell jedenfalls seien die Grazer unter Vogel "sehr variabel" geworden. "Sturm hat eine sehr gute Mannschaft, die sehr spielstark, aber defensiv auch sehr gut organisiert ist.

Dazu spielen wir noch auswärts, was die Aufgabe nicht leichter macht", erklärt der SVM-Coach, der sich aber nach dem jüngsten 1:0-Heimsieg über die Steirer trotzdem etwas ausrechnet. "Wir haben in Graz immer gute Leistungen geboten, vielleicht gelingt uns ja die Sensation, drei Punkte zu holen."

Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei laut Baumgartner eine starke Defensivleistung, mit der zuletzt auch beim 2:0 in Wolfsberg drei Punkte aus der Fremde entführt wurden.

"Wir haben gegen den WAC wenig zugelassen. Ich hoffe, dass uns das auch gegen Sturm gelingt und wir ihnen mit unserem schnellen Umschaltspiel gefährlich werden können. Wichtig wird sein, dass hinten wieder die Null steht und wir ähnlich effizient wie gegen den WAC sind. Aber Sturm ist ein anderes Kaliber, da müssen wir uns nochmals steigern."

Gleichzeitig ist die Partie ebenfalls eine Generalprobe für die Burgenländer auf das Cup-Halbfinale zu Hause am Mittwochabend gegen Salzburg.

Zwar freuen sich alle in Mattersburg bereits auf dieses Duell mit dem Europa-League-Semifinalisten, "doch derzeit liegt der Fokus komplett auf Sturm. Das ist ein super Match für uns. Wir werden alles reinhauen und uns hoffentlich Selbstvertrauen für Mittwoch holen", betont Baumgartner.

SK Sturm Graz - SV Mattersburg
Graz, Merkur Arena, 16.00 Uhr, SR Weinberger. Bisherige Saisonergebnisse: 3:2 (a), 3:2 (h), 0:1 (a)

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl - Koch, Spendlhofer, Maresic, Schrammel - Hierländer, Jeggo, P. Zulj, Röcher - Alar, Edomwonyi

Ersatz: Schützenauer - Schulz, Schoissengeyr, Huspek, Lovric, Eze, Jantscher

Es fehlen: Potzmann (Sprunggelenksverletzung), Zulechner (im Aufbautraining)

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Ortiz, Novak - Perlak, Jano - Okugawa, Ertlthaler, Gruber/Pink - Prevljak

Ersatz: Casali - Lercher, Mahrer, Rath, Hart, Seidl, Renner, Maierhofer

Es fehlen: Grgic (nach Kreuzbandriss), Fran (Innenbandriss und Kreuzband-Teilabriss), Böcskör (Bänderriss im Sprunggelenk)

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