Endstand
2:0
0:0, 2:0
news

Am Ziel! "Habe schon während des Spiels zu 'rean' begonnen"

Sturms Meisterstück brauchte noch einmal Geduld, umso unbändiger war der Jubel. Double-Sieger: Das wird noch nicht jeder realisiert haben.

Am Ziel! Foto: © GEPA

Alles war für die Meister-Party des SK Sturm Graz angerichtet. Und dann wurde es noch ein richtig, richtig hartes Stück Arbeit.

Bis zur 69. Minute. Dann war da Gregory Wüthrichs Kopfball - und zum ersten Mal brachen alle Dämme.

Nachspielzeit: Camara setzt noch einen Treffer nach. Dann war es besiegelt. Und das Bangen egal.

Die Serie von Red Bull Salzburg hat ein Ende gefunden. Der Teller geht nach Graz - wie schon der Cup. Und damit das Double.

"Nach dem zweiten Tor bin ich emotional geworden und habe am Platz schon während des Spiels zu 'rean' begonnen. Es ist einfach pure Freude, Erleichterung - es fällt so viel Druck ab", war Alexander Prass nach getanem Meisterstück einfach nur glücklich.

Wochen der Finali: "Es war einfach brutal"

Klagenfurt blieb immer gefährlich, hätte die Stimmung wieder killen können. Aber dazu kam es nicht.

"Irgendwas war schon die ganze Zeit in der Luft", waren Prass und Konsorten trotz des Spielverlaufs immer vom Erfolg überzeugt. "Gregy hat den Bann dann gebrochen."

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Ein Jubel-Moment, der sich seit Wochen aufstaute. Gefühlt sei jedes Spiel "ein Endspiel" gewesen - beim Blick auf die Endabrechnung nicht nur ein Eindruck.

"Es war einfach brutal. Du gehst in die Saison und hast immer Ungewissheit: Du weißt vorher nicht, wie es läuft. Aber du steckst dir eben Zwischenziele. Und wir haben jedes Ziel erreicht, bis zum Ende alles durchgezogen. Ich bin einfach überwältigt und richtig stolz auf die Jungs", so Prass.

"Unfassbar, was hier passiert ist"

Der Kapitän war im Angesicht dessen, was gerade rund um ihn an Feierlichkeiten geschah, noch gar nicht richtig gefasst.

"Ich weiß selber nicht, wie es mir gerade geht. Richtig geil, unfassbar, was hier passiert ist. Was für eine Mannschaft, was für ein Jahr", jubelte Jon Gorenc Stankovic.

"Ich habe einen Sprint gemacht, den ich seit zwei Wochen nicht mehr gemacht habe, weil ich eigentlich nicht konnte."

David Affengruber

Auch er ließ sich vom Spielverlauf nicht verunsichern: "Es war ein nervöses Spiel. Aber das ist normal, wenn es um so viel geht. Wir haben gewusst, dass wir ein Tor schießen", war es für ihn nur eine Frage der Zeit.

Nach dem zweiten Tor war klar: "Jeder hat gewusst, es ist vorbei und wir sind Meister. Dann ist es losgegangen."

Nämlich der unbändige Jubel. Auf dem Feld. Und auf den Tribünen sowieso.

Ein zweites Tor für das Herz

Genau wie bei jenen, die gar nicht aktiv mitwirken konnten. Otar Kiteishvili war gesperrt, David Affengruber wurde noch angeschlagen geschont.

"Ich habe einen Sprint gemacht, den ich seit zwei Wochen nicht mehr gemacht habe, weil ich eigentlich nicht konnte", vergaß der Verteidiger im Jubelsturm kurz auf den Schmerz.

Das zweite Tor kam spät, aber es kam - und war für Affengruber "wichtig für das Herz. Der Kiti (Otar Kiteishvili, Anm.) ist nur herumgerannt, ich bin gesessen, weil ich so nervös war. Aber das zweite Tor war erlösend, dann haben wir gewusst: Der Teller gehört uns."

Durchmachen?

Und nicht nur der. Auch der Cup durfte mit auf die Ehrenrunde.

Und die "Saisonabschlussfeier" am Grazer Hauptplatz Montagnachmittag durfte auch schon offiziell in "Double-Feier" umbenannt werden.

Ob es irgendjemand aus Sturms Mannschaft und dem Betreuerteam vor der großen Sause, die ab 14:00 Uhr steigt, überhaupt noch ins Bett schafft?

"Es gibt sicher ein paar Harte, die durchmachen", war Affengruber überzeugt. Der auch wusste. "Die meisten werden erst realisieren, was es heißt, Double-Sieger zu sein."

Die Party wird nur der erste große Anlass, der zeigt, welche Bedeutung die Errungenschaften dieser Saison haben.

Party-Pics: So feiert Sturm den vierten Meistertitel

Kommentare