Endstand
1:0
0:0, 1:0
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Rapid: "Fast schon eine Kunst, dieses Spiel zu verlieren!"

Hütteldorfer dominieren über weite Strecken, müssen sich Ried aber trotzdem 0:1 geschlagen geben. Chancenverwertung und VAR bereiten Rapid Kopfzerbrechen.

Rapid: Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien ist nach kurz aufflackender Hoffnung wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden.

Nach dem 1:1 in Salzburg sowie dem deutlichen 5:0-Erfolg gegen die WSG Tirol hoffte man in Hütteldorf bereits, die Krise hinter sich gelassen zu haben - die jüngsten Ergebnisse sprechen aber nicht unbedingt für eine Trendwende.

So mussten die Grün-Weißen vergangene Woche nicht nur eine empfindliche 1:2-Niederlage im Wiener Derby gegen die Austria hinnehmen, sondern unterlagen trotz teilweise großer Überlegenheit am Samstag auch noch der SV Ried mit 0:1 (Spielbericht >>>).

"Es ist heute eigentlich ganz schwer zu akzeptieren diese Niederlage. Das ist fast schon eine Kunst, dieses Spiel zu verlieren", kann sich Rapid-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer im "Sky"-Interview nicht so recht erklären, wie dieses Ergebnis überhaupt zustande kam.

Hofmann: "Im Moment schwer zu begreifen"

Immerhin dominierte seine Mannschaft über weite Strecken das Spiel, war nicht nur feldüberlegen, sondern spielte sich auch deutlich mehr Torchancen heraus. Für einen Torerfolg sollte es letztlich aber nicht reichen, dafür wurden hingegen Gastgeschenke verteilt.

So beispielsweise durch Maximilian Hofmann, der im eigenen Sechzehner plump in den Zweikampf mit Stefan Nutz ging und so einen Elfmeter verursachte. Christoph Monschein musste in weiterer Folge nur mehr "Danke" sagen.

"Das ist total ernüchternd, nach dieser Partie mit komplett leeren Händen dazustehen, weil Ried generell über das ganze Spiel, bis auf die Elfersituation, keinen Schuss aufs Tor gehabt hat, ist nur hinten drin gestanden. Wir haben komplett die Kontrolle über das Spiel gehabt", rollt Hofmann das Geschehen auf.

"Hinten werden wir durch eine Kleinigkeit bestraft", so Hofmann. "Es ist im Moment schwer zu begreifen."

"Wenn du in der Scheiße bist..."

Nicht ganz so zufrieden mit der Aussage seines Abwehrchefs ist Rapid-Cheftrainer Feldhofer. "Das ist keine Kleinigkeit, wenn man so einen Fehler im Sechzehner macht", will der Steirer das richtig eingeordnet haben. "Das kann spielentscheidend sein und das war es heute auch."

Und dennoch: Hätte Rapid vor dem gegnerischen Tor etwas cooler agiert, müsse man nach Spielende auch nicht über den Elfmeter für Ried diskutieren, wie Feldhofer meint.

 

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"Ich denke, wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht gegen einen sehr tiefstehenden Gegner. Haben trotzdem sehr hochkarätige Chancen erspielt", so der Rapid-Coach. "Wenn wir die Tore machen, sieht es anders aus."

"Wir müssen im Moment so viel investieren, um zu einem Torerfolg zu kommen", ärgert sich Hofmann. "Es klingt abgedroschen. Aber so wie jetzt, wenn du in der Scheiße bist, gehen die halt nicht rein. Und wenn du oben dabei bist, dann fallen die alle rein. Das muss man sich irgendwie auch wieder erarbeiten. Es will im Moment nicht wirklich sein."

Feldhofer-Ärger über gewisse VAR-Entscheidungen

Gleiches gilt für die Schlussphase, in der nicht nur Leopold Querfeld nach fragwürdiger Schiedsrichterentscheidung wegen eines Handspiels als letzter Mann vom Platz gestellt wurde, sondern es laut Feldhofer auch gut und gerne noch einen Elfer für Rapid geben hätte können.

Die Szene, in der Guido Burgstaller von David Ungar im Sechzehner zu Fall gebracht wurde, stößt dem Rapid-Trainer sauer auf. "Das war ein ganz deutlicher Elfer, wenn der andere auch einer war", so Feldhofer.

Auch die Entscheidung um den Platzverweis von Querfeld könne er nicht verstehen: "Ich denke, dass die Rote Karte keine Rote Karte war. Es war Hand, darüber brauchen wir nicht diskutieren, aber kein Torraub. Das war sicher eine Fehlentscheidung."

So müsse laut Feldhofer festgehalten werden: "Der VAR hat heute vielleicht nicht seinen besten Tag gehabt."

Rapid will "Ärger in positive Energie ummünzen"

Was bleibt, ist Ärger. Ärger über fehlende Kaltschäuzigkeit, Ärger über diverse Schiedsrichterentscheidungen, aber vor allem Ärger über die unnötige Niederlage. "Wir ärgern uns alle. Das ist heute auch berechtigt", so Feldhofer.

Nun gilt es allerdings die Niederlage abzuschütteln und nach vorne zu schauen. "Wir müssen schauen, dass wir diesen Ärger wieder in positive Energie ummünzen", erklärt der Rapid-Trainer.

Weiter geht es für die Grün-Weißen bereits kommenden Dienstag (ab 18:00 Uhr im LIVE-Ticker) im Achtelfinale des ÖFB-Cups gegen die WSG Tirol.


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