Altach geht trotz des knapp verpassten Herbstmeistertitels und der 1:4-Schlappe in Salzburg mit breiter Brust ins Heimspiel gegen den WAC.
Ein Sieg wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Winterkönig, der "Titel" spukt den Vorarlbergern im Hinterkopf herum.
"Es wäre natürlich schön, wenn wir über die Winterpause an der Tabellenspitze stehen. Die Mannschaft ist sich bewusst, dass wir diese Herbstsaison mit zwei weiteren Heimsiegen vergolden können", betont Interimstrainer Werner Grabherr.
Im letzten Match vor dem Jahreswechsel trifft seine Truppe in einem weiteren Heimspiel auf Rapid.
"Vielleicht war es ein Dämpfer zur rechten Zeit"
Der WAC will die Fortsetzung des Altacher Höhenflugs verhindern, reist nach drei Schlappen in den jüngsten vier Partien freilich mit Respekt an. "Die Tabelle sagt alles", meinte Trainer Heimo Pfeifenberger.
Zuletzt musste aber auch Altach eine Niederlage einstecken, das 1:4 in Salzburg war der erste Nuller seit 17. September bzw. unter Werner Grabherr. "Wir haben die Niederlage genau analysiert und abgeschüttelt", sagte der Interimscoach.
"Vielleicht war es ein Dämpfer zur rechten Zeit." Schließlich seien die Gäste ein höchst unangenehmer Gegner. "Wir brauchen gegen den WAC sehr viel Geduld, die Spiele gegen die Kärntner waren in der Vergangenheit immer eng."
Pfeifenberger: "Altach spielt eine hervorragende Saison"
Für den in der Tabelle auf Platz sechs liegenden WAC geht es darum, den derzeit elf Punkte großen Vorsprung auf den Abstiegsplatz nach Möglichkeit auszubauen. Das 0:4 zuletzt gegen Sturm Graz, zugleich die höchste Saisonniederlage, ist laut Pfeifenberger "bereits abgehakt", der Fokus ganz auf das Überraschungsteam der Saison gerichtet.
"Altach spielt eine hervorragende Saison, hat eine kompakte, routinierte Mannschaft und ist brandgefährlich im Umschaltspiel", befand Pfeifenberger, der die Qualitäten der Vorarlberger schon zweimal in dieser Saison zu spüren bekam.
Im Juli verlor man im "Ländle" 0:1, Anfang Oktober gab es in Wolfsberg ein 1:2. Auch der Trainerwechsel von Damir Canadi zu Grabherr habe an der Klasse nichts geändert: "Sie haben bewiesen, dass sie es können."
Auch seine eigene Truppe habe in der laufenden Saison freilich immer wieder gezeigt, wie es geht. "Wir haben bewiesen, wie kompakt wir sein können", erklärte der Ex-ÖFB-Teamspieler. Für seinen Geschmack aber zu selten. "Wir sind ein bisschen launisch", musste Pfeifenberger gestehen und merkte an: "Wir lassen uns durch Rückstände immer wieder durcheinanderbringen." Ein klarer Hinweis: Nur dann, wenn man ohne Gegentor blieb, gelang ein Sieg.
SCR Altach - Wolfsberger AC (16.00 Uhr, Altach, Cashpoint Arena, SR Drachta)
Bisherige Saisonergebnisse: 1:0 (h), 2:1 (a)
Altach: Lukse - Zech, Netzer, Galvao - Lienhart, Jäger, Ngwat-Mahop, Prokopic, Schreiner - Oberlin, Ngamaleu
Ersatz: Kobras - Ortiz, Salomon, Sakic, D. Luxbacher, Harrer, Zivotic, Ngwat-Mahop
Es fehlen: Schilling (Knöchelprobleme), Aigner, Zwischenbrugger (alle im Aufbautraining), Dovedan (gesperrt)
WAC: Dobnik - Zündel, Rnic, Hüttenbrenner, Baldauf - Sanogo, Rabitsch, Tschernegg, Wernitznig - Prosenik, Topcagic
Ersatz: Kofler - Sollbauer, Palla, Standfest, Jacobo, Hellquist
Es fehlen: Offenbacher (gesperrt), Klem (Muskelfaserriss), Drescher (Muskelfasereinriss), Jacobo (Hämatom im Hüftbereich), Trdina, Rosenberger (beide nach Kreuzbandriss)