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Schösswendter kritisiert eigenes Team

Der Routinier findet nach dem Last-Minute-Remis gegen SKn deutliche Worte.

Der Schock saß tief bei der Admira nach dem 1:1 (>>>Spielbericht) im NÖ-Kellerderby gegen den SKN St. Pölten.

Denn der erste Saisonsieg war zum Greifen nahe, am Ende gab es in der Südstadt zum wiederholten Mal hängende Köpfe.

Bis zur 93. Minute führte die Elf von Neo-Trainer Klaus Schmidt, doch dann schlug ausgerechnet Ex-Admiraner Issiaka Ouedraogo zu.

„Wenn du in der Scheiße drinnen bist, musst  du dich langsam rauskämpfen. Heute hätten wir fast den ersten richtigen Schritt gemacht, haben unerklärlicherweise aber die letzten 15 bis 20 Minuten aufgehört Fußball zu spielen. Man hat irgendwie den Eindruck, dass wir Angst vor dem Gegner haben“, wirkte Routinier Christoph Schösswendter bei „Sky“ fassungslos.

Viele vergebenen Chancen

Besonders ärgerlich aus Sicht des Schlusslichts war die Tatsache, dass es genug Chancen gab, um den Sack vorzeitig zu zumachen.

„Ich glaub, man braucht heute wegen nichts jammern, weder Schiedsrichter, noch Gegner, noch sonst irgendwas. Das haben wir uns selber zu zuschreiben, wenn wir so fahrlässig mit den Chancen umgehen, dann bleibt so eine Partie halt bis zum Schluss eng und dann kann sowas passieren. Wir haben zwei, drei unfassbare Chancen gehabt, aber wie gesagt, da müssen wir uns an der Nase nehmen, da müssen sich dann ein paar Spieler auch Gedanken machen, ob sie das dann ernst genug nehmen oder konsequent genug sind. Weil so leichtfertig in der Bundesliga auf dem Niveau solche Chancen zu verhauen, das darf nicht passieren.“

Zusatz: „Wir haben zwei Punkte, haben die letzten Wochen nicht so abgeliefert und haben heute einen Sieg hergeschenkt, so klar muss man das sagen. Das ist nicht irgendwem gegenüber persönlich, auch nicht deppat gemeint, aber vielleicht rüttelt es den ein oder anderen auf.“ 

"Schwer, Worte zu finden"

Trainer Klaus Schmidt wirkte ebenfalls angeschlagen. „Es ist natürlich schwer, so kurz nach Spielende klare Worte zu finden, um das auf den Punkt zu bringen. Wir haben St. Pölten in der ersten Halbzeit klar dominiert, haben ihnen kaum Möglichkeiten zum Atmen gegeben. Sie haben sich eigentlich nur mit Fouls über die Distanz retten können. Kurz vor Schluss sind sie All-in gegangen und wir waren einfach nicht mehr in der Lage dem Druck stand zu halten.“

Der Steirer gestand, das ihm zwar eine schlaflose Nacht bevorstünde, er der Kritik von Schösswendter  aber nicht zustimmen könne.

„Man hat heute einfach ab der ersten Minute eine andere Admira gesehen. Da hat jeder das herausgeschmissen, was er aktuell imstande ist, zu geben. Wenn die Partie 91 Minuten geht, dann gewinnen wir und für 94 Minuten reicht es leider noch nicht.“

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