Endstand
4:2
2:1, 2:1
news

Salzburgs Titeltraum adé: "Conference League nicht das Ziel"

Nach der Niederlage gegen Sturm ist Salzburg raus aus dem Meisterkampf. Nachdem das große Ziel verpasst wurde, hängt der Haussegen schief.

Salzburgs Titeltraum adé: Foto: © GEPA

Historischer Negativrekord für die "Bullen"!

Nach der 2:4-Niederlage bei Sturm Graz (Zum Spielbericht>>>) ist klar: Zum zweiten Mal in Folge heißt der österreichische Fußballmeister nicht FC Red Bull Salzburg.

Das gab es seit dem Red-Bull-Einstieg in der Mozartstadt 2005 nicht. 

Schlager: "Waren zu wenig konstant"

Nach der Partie gibt es hängende Köpfe bei den "Bullen". Torhüter Alexander Schlager kam vor zwei Jahren zum Verein mit dem Ziel, Trophäen in die Luft zu stemmen. Nach der Niederlage in Graz ist es für den ÖFB-Goalie in Salzburg bereits die zweite titellose Saison en suite.

Dementsprechend getrübt ist auch die Stimmung beim 29-Jährigen: "In der Art und Weise tut es natürlich sehr weh." Die Meisterschaft hätte man aber nicht heute - und da auch nicht als das schlechtere Team - sondern schon viel früher verloren, ergänzt Schlager:  "Insgesamt waren wir zu wenig konstant in der gesamten Saison."

Vor allem gegen Sturm konnten die "Roten Bullen" in dieser Saison nur eines von vier Duellen gewinnen und haben dabei ganze zwölf Gegentore bekommen.

So wird es "am Ende des Tages halt ein Rittern um Punkte", so Schlager, der gleich das Motto für die verbleibenden zwei Spielen gegen Blau-Weiß Linz und Rapid ausgibt: "Wir haben noch zwei Spiele, die wollen wir bestmöglich hinter uns bringen. Es ist trotzdem noch der zweite Platz möglich."

Salzburgs neues Saisonziel

Der zweite Platz ist auch das neue Ziel von Thomas Letsch. Der Deutsche kam in der Winterpause als Nachfolge von Pep Lijnders mit dem klaren Ziel, Meister zu werden.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Dieses Ziel ist nun nicht mehr zu erreichen. Zerknirscht gibt der 56-Jährige zu: "Fußballspiele werden im eigenen und im gegnerischen Strafraum entscheiden. Da war Sturm sicherlich besser und deshalb haben sie auch verdient gewonnen." 

Das "Wie" ärgert Letsch aber dennoch, hat der Salzburger Coach seine Mannschaft vor allem vor der Halbzeit gut im Spiel gesehen: "Wenn du hier mit einem Tor Vorsprung reingehst, oder nur mit einem in Rückstand gehst, kann immer alles passieren."

"Conference League ist nicht das Ziel"

Schwer wird es, wenn man dauernd zwei Toren hinterherlaufen muss, erklärt Letsch. Vor allem der Treffer von Wüthrich kurz nach Wiederanpfiff ärgert den Coach deshalb besonders: "Wir wussten, dass der Gegner bei Standards stark ist. Dann rennst du wieder hinterher und das hat man der Mannschaft dann auch angemerkt. Wenn du zwei Tore hinten bist und weißt, dass du gewinnen musst, werden die Beine sicher nicht leichter."

In den letzten 20 Minuten des Spiels geht Letsch all in, hat zeitweise bis zu sieben Offensivspieler am Feld. Doch auch das half nicht. Am Ende stehen die Mozartstädter mit leeren Händen da.

Und auch der zweite Platz, der nach der Saison zur Qualifikation zur Champions League berechtigen würde, rückt in weiter Ferne. Den Salzburgern schwimmen die Felle davon, sie müssen am Sonntag im Kampf um Platz zwei auf Schützenhilfe in blau-weiß und grün-weiß hoffen.

"Die Conference League ist nicht das Ziel. (...) Wir haben es nicht in der eigenen Hand, vom vierten Platz wegzukommen und das ist doppelt ärgerlich. Wir hatten heute die Chancen, im Meisterrennen dabeizubleiben."

Letsch: "Es ist eine Riesenenttäuschung"

Die Salzburger haben nun eine lange Woche vor sich. Letschs Plan steht schon mal fest: "Es ist eine neue Situation, die Ziele haben sich verändert. Und das ist jetzt mein Job mit dem Trainerteam logischerweise wieder so hinzukriegen, dass wir in den letzten zwei Spielen wieder das Maximum rausholen."

Das Gastspiel bei Blau-Weiß Linz in der nächsten Runde ist da aus Sicht Letschs alles andere als optimal: "Jeder weiß: Bei Blau-Weiß Linz spielen, ist jetzt auch nicht die einfachste Aufgabe."

Zum Ende hin wird der Trainer noch einmal deutlich: "Die Fakten sind einfach klar. Es ist ärgerlich. Wir haben unser Saisonziel nicht erreicht. Es war von uns allen das große Ziel, einen oder zwei Titel zu holen. Das hat nicht gereicht, deswegen ist es jetzt eine Riesenenttäuschung."

Wie er die Mannschaft nochmal motivieren kann, weiß der Trainer aktuell noch nicht: "Keine Ahnung, aber es ist mein Job. (...) Es ist natürlich immer schöner zu feiern, aber es gibt natürlich auch Enttäuschungen. Jetzt sind wir gefordert und müssen vorne weggehen."

Die Torhüter-Historie von Red Bull Salzburg


Kommentare