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Burgstaller: "Rapid muss sich nicht verstecken"

Der Rapid-Stürmer spricht über seine neue Führungsrolle.

Burgstaller: Foto: © GEPA

Nach acht Jahren im Ausland kehrte Guido Burgstaller in diesem Sommer wieder nach Österreich zurück. Und das nicht zu irgendeinem Klub, sondern zu dem Verein, der ihn vor acht Jahren einst ins Ausland verkaufte: Rapid Wien.

In dieser Zeit hat sich auf beiden Seiten viel getan. Während sich Burgstaller in Deutschland in die Fan-Herzen von Nürnberg, Schalke und St. Pauli schoss, stand auch die Zeit bei den Hütteldorfern nicht still, wie der Kärntner erst unlängst bemerkte.

"Alles ist größer, professioneller geworden. Hier ist super gearbeitet worden", konnte Burgstaller nach seiner Rückkehr zu Rapid nur positive Eindrücke gewinnen.

"Das neue Stadion ist wunderschön, auch das Trainingszentrum. Da braucht man sich vor niemandem verstecken, ich kann mich nicht beschweren. Ich weiß schon, was Rapid bedeutet", erklärt der 33-Jährige im Interview mit der "Krone".

Burgstaller: "Ich will vorangehen"

In Deutschland reifte Burgstaller zu einem echten Führungsspieler. Genau diese Rolle soll er auch bei den Grün-Weißen einnehmen. Im Testspiel gegen AEK Larnaka durfte er die Hütteldorfer in Abwesenheit von Christopher Dibon und Maximilian Hofmann sogar bereits als Kapitän aufs Feld führen.

Wer dann letztlich die Binde trägt, sei dem Angreifer aber egal. "Das muss der Trainer entscheiden. Ich bin einer, der alles auf dem Platz lässt, was er im Tank hat. Ich will vorangehen", gibt Burgstaller aber schon mal selbstbewusst die Marschroute vor.

Daran ändere auch das mittlerweile vielleicht etwas hohe Alter. "33 ist doch kein Alter", lacht Burgstaller. "Also läuferisch hatte ich bislang noch keine Probleme. Aber natürlich wird man Fußball-schlauer, man macht vielleicht nicht mehr jeden sinnlosen Sprint. Bislang habe ich keine Probleme, mir die Kraft einzuteilen."

"Burgi" gibt Einblick in Lernprozess

Am Samstag steht für Rapid noch das Testspiel gegen Celtic Glasgow an, ehe kommenden Freitag in der ersten Runde des ÖFB-Cups gegen Treibach das erste Pflichtspiel auf dem Programm steht.

Burgstaller erwarte sich so früh in der Saison noch keine Wunderdinge, was auch an der großen Anzahl an Neuzugängen liegt.

"In der kurzen Zeit ist das schwierig, das muss allen bewusst sein. Aus meiner Erfahrung dauert das. Aber wir haben eine gute Energie, gute Charaktere drinnen. Auf dem Platz muss man sich finden, bis jeder weiß, was der andere will, auch braucht. Aber daran arbeiten wir jeden Tag", sagt der Kärntner.

"Würde lügen, wenn ich sage, ich will keinen Titel"

Dennoch müsse man bei Rapid nach dem Höchsten streben. Über einen Titel würde sich Burgstaller selbstverständlich sehr freuen, umso mehr, weil es der erste seiner langen Karriere wäre.

"Ich war nahe dran, mit Schalke Vize-Meister, auch im Cup-Halbfinale. Ich würde lügen, wenn ich sage, ich will keinen Titel. Dann wäre ich im falschen Beruf. Man weiß nie, was kommt. Es gibt Salzburg, Sturm, schau ma mal…"

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