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Red Bull Salzburg finanziell schon nahe am Maximum

Die "Bullen" stagnieren in ihren Einnahmen momentan auf einem extrem hohen Niveau:

Red Bull Salzburg finanziell schon nahe am Maximum Foto: © GEPA

Sportlich ist Serienmeister Salzburg in der Erfolgsspur, auch wirtschaftlich zieht er einsame Kreise.

"Wir haben für österreichische Verhältnisse eine gewisse Flughöhe erreicht", sagt Geschäftsführer Stephan Reiter, dessen Klub im kleinen Markt langsam aber sicher am Plafond kratzt.

"Riesige Sprünge sind nicht mehr möglich, aber mit Feinadjustierung arbeiten wir an Steigerungen", meint Reiter vor dem CL-Spiel bei Chelsea am Mittwoch (21 Uhr im LIVE-Ticker).

UEFA-Einnahmen schon bei 30 Millionen Euro

Die Zahlen werden wie immer zwar erst Ende des Jahres offiziell, Salzburg wird aber wohl einmal mehr höchst erfolgreich bilanzieren. Transfereinnahmen und UEFA-Preisgelder (in der aktuellen Saison sind es bereits rund 30 Mio. Euro) sind die dicken Brocken, die dem Klub Jahr für Jahr gute Einnahmen garantieren. Mit Abstrichen auch die ausverkauften Heimspiele in der Königsklasse.

Darüber hinaus scheint freilich nicht mehr viel möglich. Auch die Zuschauerauslastung bei Liga-Heimspielen entspricht mit einem 12.000er-Schnitt in der abgelaufenen Saison den Erwartungen - hinter Fanmagnet Rapid mit rund 15.000 war man da auch Nummer zwei der Meisterschaft.

Salzburg kann sich faire Preise leisten

"Mit Feinadjustierungen arbeiten wir an Steigerungen", erklärt Reiter. "Im Oberrang haben wir zusätzliche Kapazitäten freigeschaltet, um mehr Dauerkarten verkaufen zu können. Wir sind de facto ausvermarktet, was Sponsoren und Partner betrifft, im VIP- und Sky-Bereich gibt es eine lange Warteliste. Auch im Merchandising machen wir mittlerweile sehr ansprechende Umsätze, das sieht man vor allem beim Verkauf der Trikots, speziell von Kinder- und Jugendtrikots", zählt Reiter einige Punkte auf.

Bei den Kartenpreisen habe man Zurückhaltung geübt: "Wir haben sie bewusst familienfreundlich gehalten, nur marginal um 2 bis 4 Prozent erhöht. Die Kioskpreise haben wir überhaupt gleich belassen."

"Corona hat bei vielen Klubs Spuren hinterlassen"

Die Coronajahre hat der Verein, der auf Förderungen zugunsten anderer Vereine bzw. des Sports verzichtete, wenig überraschend gut überstanden. "Ich glaube schon, dass Corona bei vielen Klubs seine Spuren hinterlassen hat", merkt Reiter aber an. Angesichts der überbordenden Ausgaben in Englands Transfersommer müsse man vorsichtig sein.

"Bei den Transfersummen sprechen wir ja fast von zwei Märkten. Und da schaut es so aus, als wäre in der Premier League alles beim Alten. Aber man sieht schon, dass etwa Transferzahlungen auf mehrere Zahlungen gelegt und in die Länge gezogen werden, um die Liquidität nicht zu gefährden."

Das Thema Energiekosten steht auch bei Salzburg auf der Tagesordnung. "Auch wir haben mit steigenden Energie- und Infrastrukturkosten zu tun, die sich teilweise verdoppelt bis verdreifacht haben", betont Reiter. "Mit mehreren Investitionen, z.B. in LED-Technologie, versuchen wir aber, Maßnahmen zu setzen. Unser Audi-Fuhrpark ist auch schon zur Hälfte elektrisch."

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