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Rapid-Proteste gegen Bundesliga

Rapid umgeht Sektorsperre und gibt Bundesliga noch eine mit.

Rapid-Proteste gegen Bundesliga Foto: © GEPA

SK Rapid gegen St. Pölten - kein Spiel wie jedes andere.

Das liegt weniger an der Paarung, sondern an den äußeren Umständen.

Eine leere Fan-Tribüne, kein Lärm hinter den Toren, nur auf den Längstribünen und im Gästesektor "dürfen" die Fans an diesem 7. April Platz nehmen. Grund dafür sind die Derby-Sanktionen, die Rapid teilweise umging, indem es den Gäste- in den Rapid-Fansektor umwandelte.

Das geht nicht kommentarlos über die Bühne. Die Rapid-Fans protestieren lauthals und mit Transparenten gegen die aus ihrer Sicht unverhältnismäßige Bestrafung seitens der Bundesliga.

Die Südtribüne, normalerweise dem Block West vorbehalten, bleibt leer. Ein großer Banner in Schwarz mit der Aufschrift "Gegen Kollektivstrafen" ziert die Tribüne.

Auch die Auswärtsfans, die freiwillig auf den Gästesektor verzichteten und sich auf die Längstribüne versetzen ließen, schließen sich an und zeigen ein Transparent mit identer Aufschrift.

Zusätzlich wird verbal mit "Scheiß Bundesliga"-Sprechchören gegen die Liga geschossen, das Bundesliga-Logo vor dem Gästesektor wird mit einem weiteren Transparent ebenfalls in "Scheiß Bundesliga" umgewandelt (siehe Bild).

Spät in der zweiten Halbzeit wird ein Banner präsentiert: "Werte Herren vom Senat: Wir sind laut und ihr seids stad."

Sektorensperre sorgt für viel Wirbel

Die Sektorensperre als Folge der Derby-Ausschreitungen trat mit etwas Verspätung gegen die Niederösterreicher in Kraft. Der harte Kern ließ sich aber dank Unterstützung der Vereinsführung nicht aussperren.

Den Stammplatz auf der Südtribüne mussten die Fan-Klubs zwar räumen, dafür bekam ein Teil der Anhänger im Gästesektor ein Plätzchen.

Das Bundesliga-Urteil machte es möglich - zumindest sieht das der SK Rapid so und sicherte sich jurisitsch ab, wie Christoph Peschek im Vorfeld der Partie immer wieder betonte.

Konsequenzen von der Bundesliga?

Von Seiten der Bundesliga gibt es noch keine Stellungsnahme, ob dies tatsächlich der Wahrheit entspricht oder ob Rapid weitere Konsequenzen drohen könnten.

Denn schon als die Idee der Hütteldorfer aufkam, einen alternativen Fansektor zu installieren, hieß es von Seiten der Bundesliga gegenüber der APA, dass sich der Senat 1 nach der Partie genau mit der Umsetzung des Urteils beschäftigen wird und das Urteil mit der Absicht ausgesprochen worden sei, die Bildung eines alternativen Fansektors zu verhindern.

Die Liga habe den Rapid-Verantwortlichen in den vergangenen Wochen und Tagen "mehrmals" von dieser Vorgehensweise abgeraten.

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