Beim 1:1 des SK Rapid gegen Sturm Graz stand endlich wieder das Sportliche im Mittelpunkt.
Im ersten Heimspiel nach dem Skandal im Wiener Derby ließen sich die Fans nichts Strafbares zu Schulden kommen.
Uneinsichtig aufgrund der selbst verursachten Negativschlagzeilen der letzten Wochen zeigten sie sich trotzdem und suchen die Schuldigen nicht in den eigenen Reihen.
Mit zwei Transparenten rief der Block West den Verein dazu auf, "nicht vor den Medien und der Gesellschaft zu kapitulieren".

Kritik an Medien und Verhalten des Vereins
Der genaue Wortlaut des zuerst gezeigten Transparents: "Anstatt vor den Medien und der Gesellschaft zu kapitulieren, solltet ihr das Ende des sportlichen Stillstands forcieren!"
Doch damit nicht genug. Wenig später schlägt die Fanszene mit einem weiteren Plakat in dieselbe Kerbe und schoss sich ein weiteres Mal auf die Medien ein - diesmal jedoch, ohne den Verein in die Pflicht zu nehmen:
"Die Wahrheit biegen, bis sie bricht, das scheint des Journalisten Pflicht!"
Zudem wurden zum wiederholten Male "Journalisten - Terroristen"-Sprechchöre angestimmt. Von Einsicht ist weiter keine Spur.
Pfiffe gegen eigene Mannschaft, Fingerzeig von Petsos
Auch mit der Leistung der eigenen Mannschaft war die Fan-Tribüne nicht einverstanden.
Mit Pfiffen wurde das Team nach dem 1:1 verabschiedet. Thanos Petsos wurde schon bei seiner Auswechslung mit einem Pfeifkonzert verabschiedet.
Das löste beim Deutsch-Griechen eine Reaktion aus. Der defensive Mittelfeldspieler, der bis Sommer auf Leihbasis bei Rapid weilt und auf eine weitaus erfolgreichere Zeit bei den Grün-Weißen zurückblickt, antwortete mit einem Fingerzeig.
Beim Abgang legte er sich den Zeigefinger auf den Mund, eine klare Aufforderung an die Fans, ruhig zu sein. Das Verhältnis ist angespannt. Aktuell scheint es sich der harte Kern tatsächlich mit allen zu verscherzen.
In sozialen Netzwerken und Foren distanzieren sich jedoch bereits viele Fans davon, eigene Spieler und die Mannschaft auszupfeifen.