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Djuricin über Canadi: "Uns verbindet nicht viel"

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Goran Djuricin und Martin Bernhard stehen gegen SCR Altach vor ihrer Feuertaufe als Cheftrainergespann des SK Rapid.

Thema ist aber weiterhin die Nachfolge ihres bisherigen Chefs Damir Canadi: "Ich habe immer guten Kontakt zu ihm gehabt. Aber ich habe meine eigene Philosophie, uns verbindet von dem her nicht so viel", stellt Gogo Djuricin klar.

Trotzdem weiß er: "Ich bin ihm sehr dankbar, ohne ihn würde ich nicht hier sitzen. Ich bin sehr demütig. Was passiert ist, kann ich nicht beeinflussen."

Canadi-Nachfolge: "Es ist ein positives Problem für mich"

Die Situation, plötzlich von der Beurlaubung des Vorgesetzten zu profitieren und selbst in den Chefsessel gehievt zu werden, ist eine komische und ungewohnte.

Ein Problem, dadurch womöglich vorbelastet zu sein, sieht Djuricin jedoch nicht in der neuen Aufgabe.

"Es ist ein positives Problem für mich. Von Kindheit an träumt man, bei Rapid zu spielen. Das war zumindest bei mir so. Das habe ich leider nicht geschafft. Der nächste Traum ist es dann, Trainer von Rapid zu werden. Ich sehe es somit nicht als Problem, sondern viel mehr als Freude. Was vorher war, ist mir egal."

Bernhard stößt Schmutzwäsche-Kampagne sauer auf 

Der Aufstieg vom ASK Ebreichsdorf zum interimistischen Cheftrainer bis Sommer ist ein Aufstieg, der imponiert. Während Djuricin sein Können ab Samstag unter Beweis stellen darf, ist Canadi zum Zuschauen verdammt.

Dessen laufender Vertrag wirkt sich wie schon bei seinen Vorgängern finanziell auf den Verein aus, auch wenn Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek bestätigt: "Wir werden auf Basis des Vertrages eine vernünftige Lösung finden."

Die negative Berichterstattung zum Ex-Trainer ist vielen ein Dorn im Auge. Vor allem auch Djuricins rechter Hand Martin Bernhard, der immerhin die letzten viereinhalb Jahre unter Canadi arbeitete und die Vorfälle der letzten Wochen nicht überbewerten will.

Zusammen mit seinem jetzigen Trainer-Partner schlägt er sich sogar auf die Seite von Canadi, damit die Schmutzwäsche-Kampagne endlich ein Ende hat. Auch Christoph Schösswendter ließ kein gutes Haar am ehemaligen Chefbetreuer.

Bernhard: "Canadi hat sich den Respekt verdient"

Bernhard betont in Bezug auf den 46-jährigen Wiener, mit dem er schon bei Altach für Furore sorgte:

"Es ist ganz wichtig, dass ein Trainer seine Philosophie hat, eine Art und Weise, wie er mit Menschen umgeht. Wichtig ist, dass er seine Linie durchzieht. Was Canadi betrifft: Wir wollen beide nicht jede Woche Rede und Antwort zu Damir Canadi stehen. Er hat in den letzten Jahren sehr viel Erfolg gehabt. Jetzt stehen überall Schlagzeilen, er wird mit negativen Sachen zubombadiert. Es ist nicht unsere Aufgabe, Canadi zu beurteilen, was gut und was schlecht war. Das wollten wir hiermit kundtun."


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