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Potzmann zu Rapid? "Es gibt schon Tinte..."

Bickel bestätigt Gesprächsfortschritte bei den heißesten Transfer-Aktien:

Potzmann zu Rapid? Foto: © GEPA

Mit der Verpflichtung von Stürmer Andrija Pavlovic hat der SK Rapid Wien den ersten Schritt der Kaderplanung im Sommer 2018 bereits getätigt.

Mit Marvin Potzmann wird ein weiterer Zugang bereits länger vermutet, die medialen Ansagen hinsichtlich eines Abgangs von Louis Schaub haben sich in den letzten Tagen verdichtet.

"Da ist ganz sicher was dran, dass er sehr interessant ist und gut zu uns passen kann. Wenn es dann soweit ist und es auch klappen sollte, sind wir alle sehr glücklich", bestätigt Sportdirektor Fredy Bickel gegenüber LAOLA1 das hohe Interesse an Sturm-Graz-Außenverteidiger Potzmann.

Die Verhandlungen dürften sich schon im fortgeschrittenen Stadium befinden, denn auf die Frage, ob die Tinte unter dem Vertrag bereits trocken sei, antwortet der Schweizer: "Es gibt schon Tinte, aber die ist noch nicht ganz trocken und sitzt auch noch nicht am richtigen Ort."

Schaub? Es könnte sich etwas tun

Über Schaub, dem von der "Bild" ein Abgang zum 1. FC Köln nachgesagt wird, habe es bislang nur "losere Gespräche" gegeben.

Daran könnte sich bald etwas ändern, denn "es wird sich in den nächsten Tagen etwas tun, aber auch da ist noch nichts entschieden", wie Bickel ankündigt.

Die Hoffnungen auf einem Verbleib des 23-Jährigen, der über eine Ausstiegsklausel in seinem bis Sommer 2020 laufenden Arbeitspapier verfügt, sind beim Sportdirektor überschaubar. "Wir hoffen, dass wir ihn nächstes Jahr noch im Rapid-Trikot sehen, aber ich denke, dass die Chance relativ klein ist."

Man sucht nicht nach Kvilitaia-Abnehmer

Kein Update hat Bickel in der Frage um Joelinton, dessen Zukunft angesichts der aktuellen Verletzung und der eigentlich im Sommer auslaufenden Leihe von Hoffenheim ungeklärt ist und vorerst bleibt.

VIDEO - Bickel spricht über Schaub und Potzmann:

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"Da sind verschiedene Parteien involviert: Zwei Vereine, der Spieler und seine Berater. Ich verstehe alle Seiten, auch wenn ich der Verein wäre, dem er gehört, würde ich bis Ende Mai abwarten. Dass sich die Berater auch umschauen, ist verständlich. Da bist du nur Passagier, wir können nicht viel beeinflussen."

Die Verpflichtung von Andrija Pavlovic geschah auch vor dem Wissen, dass sich speziell im Bereich des Sturms Abgänge abzeichnen. Neben Joelinton hat sich Giorgi Kvilitaia mit einem starken Frühjahr wieder auf das internationale Radar geschossen.

"Bei Kvilitaia suchen wir nicht nach einem Verein. Es gibt immer wieder Gerüchte, aber ich denke, dass ihm hier sehr wohl ist. Trotzdem musst du vorbereitet sein, sollte ihm etwas passieren", denkt Bickel auch an Verletzungen.

Ein bestimmter Vorteil für Pavlovic

Pavlovic war bekanntlich schon länger Wunschspieler bei Rapid, Kontakt bestand bereits in der Vergangenheit. Man habe den 24-jährigen Serben nun länger beobachtet.

"Er kann vorn alleine oder zu zweit spielen, passt technisch mit seinem guten linken Fuß und der gewissen Schnelligkeit auch gut hinein", beschreibt Bickel, während sich Trainer Goran Djuricin auch über einen anderen Aspekt freut: "Sprachlich hat er durch mich einen kleinen Vorteil, er wird höchstwahrscheinlich schneller integriert werden. Ich kann mit ihm auch auf einer anderen Ebene kommunizieren."

Anlaufschwierigkeiten, wie sie bei den letzten Stürmer-Neuzugängen der Fall waren, sollen auch durch die frühe Ankündigung des Transfers ausgeschlossen werden.

Endlich Ruhe in der Trainerfrage

Über die Verlängerung von Djuricin, der zumindest ein weiteres Jahr das Vertrauen als Cheftrainer genießt, freut sich Bickel besonders deswegen, weil nun Ruhe einkehre.

"Ruhe in dem Sinn, dass nicht immer diese Fragen danach kommen. Und auch seitens der Mannschaft, die sich auch darüber freut, dass es endlich eine Entscheidung gibt", sagt der Sportdirektor.

VIDEO - Bickel spricht über die Vertragsverlängerung von Djuricin:

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"Es ist dieses Jahr nicht alles rund gelaufen, aber ich bin überzeugt, dass die Schuld dafür nicht beim Staff zu suchen ist. Es war eine schwierige Saison, aber sie haben gute Arbeit geleistet, Spieler weiterentwickelt und weitergebracht. Ich bin überzeugt, dass es uns allen gut tut, nach einer schwierigen Zeit etwas Ruhe gefunden zu haben. Angesichts dessen, dass wir nicht alles wieder sofort auf den Kopf stellen wollen, war das die beste Überzeugung", so Bickel.

Kritik von Seiten der Fans, von denen nicht alle geschlossen hinter Djuricin stehen dürften, würde der Schweizer zwar in die Entscheidung einbeziehen, "nur schlussendlich musst du auf dich hören, auf das, was du siehst. Und wie die Mannschaft reagiert, ist mir auch enorm wichtig. Für alles andere musst du ein offenes Ohr haben, aber wenn du alles zusammenzählst, kann unterm Strich nur diese Lösung herauskommen."

Klar sei jedoch auch, dass für nächstes Jahr klare Fortschritte auf dem Plan stehen müssen: "Ich denke nicht, dass wir nächstes Jahr zufrieden sind, wenn wir die Top-3 als Ziel ausgeben. Titel nehmen wir immer gerne, aber alles zu seiner Zeit und ein Schritt nach dem anderen. Man muss die Vernunft behalten und in der Meisterschaft haben wir nunmal eine Mannschaft, die in einer anderen Liga spielt. Aber irgendwann sollte man bereit sein, sie anzugreifen, sollte sie eine weniger gute Saison haben."

VIDEO - Hier spielt Potzmann noch gegen Rapid:

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