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Millionen-Sanktion? Lustenau reagiert auf Beschwerde

Beim Weltverband FIFA wurde scheinbar wegen eines Transfer-Deals von Austria Lustenau Beschwerde eingelegt. Das sagt Sportdirektor Alexander Schneider dazu.

Millionen-Sanktion? Lustenau reagiert auf Beschwerde Foto: © GEPA

Austria Lustenau droht laut portugiesischen Medienberichten eine Sanktion vonseiten des Fußball-Weltverbands.

Wie die Sport-Tageszeitung "Record" am Dienstagabend berichtete, habe CD Santa Clara aus der zweiten portugiesischen Liga eine Beschwerde gegen den Fußball-Bundesligisten bei der FIFA eingereicht. Der seit Anfang November bei der Austria unter Vertrag stehende Kennedy Boateng soll demnach vertragsbrüchig geworden sein.

Boateng war laut Lustenauer Angaben seit Sommer vertragslos, nachdem er Santa Clara im Sommer verlassen hatte. Die Portugiesen meinen hingegen, dass der Innenverteidiger laut einer Vertragsklausel weiter an den Klub gebunden war.

Sollte der Verein von den Azoren recht bekommen, muss Lustenau laut Angaben von Record eine Ausstiegsklausel in der Höhe von vier Millionen Euro nachzahlen.

Lustenau: "Wir haben nicht das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben"

Lustenaus Sportkoordinator Alexander Schneider zeigte sich in dieser Causa am Mittwochnachmittag im Sky-Interview relativ gelassen. "Das ist eine Sache zwischen Boateng und Santa Clara. Sie haben ihn verklagt, nicht uns. Unsere Information war immer, dass er keinen Vertrag hat. Wir haben nicht das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Wir wussten nichts davon. Natürlich werden wir als neuer Klub auch vor der FIFA dazu Stellung nehmen", sagte Schneider.

Ähnlich klang eine kurz danach veröffentlichte Mitteilung des Klubs:

"Zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung beim SC Austria Lustenau am 06. November 2023 war der Spieler beim portugiesischen Verband nachweislich nicht registriert. Der fällige Anmeldeprozess im Zuge der Verpflichtung des Spielers wurde sowohl im internationalen Transfersystem der FIFA als auch bei der Österreichischen Bundesliga ordnungsgemäß vom SC Austria Lustenau durchgeführt. Alle Prozessschritte und Dokumente wurden vom portugiesischen als auch vom österreichischen Verband problemlos akzeptiert. Der Player Passport (ausgestellt vom portugiesischen Fußballverband), als auch das sogenannte ITC (International Transfer Certificate) als Abschluss des Prozesses bestätigen die Vertragsfreiheit des Spielers seit dem 30. Juni 2023", hieß es in der Aussendung.

Aus Sicht von Austria Lustenau habe man bei der Verpflichtung von Boateng die aktuell gültigen Regularien des Fußball-Weltverbandes vollständig eingehalten, betonen die Vorarlberger. Zu einzelnen Details und kolportierten Zahlen werde man aus Rücksicht auf das laufende Verfahren keine Angaben machen.



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