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Marco Grüll kann sich Zukunft bei Rapid vorstellen

Der Rapid-Leistungsträger muss nicht weg. Hilfe von außen braucht er nicht.

Marco Grüll kann sich Zukunft bei Rapid vorstellen Foto: © GEPA

Marco Grüll hat in seinen ersten paar Monaten beim SK Rapid bewiesen, dass er ein absoluter Leistungsträger ist.

Der 23-jährige Salzburger ist der absolute Dauerläufer und atmet nach der erfolgreichen Qualifikation für die Meistergruppe der Bundesliga auf. Sportdirektor Zoran Barisic hatte zuletzt aufhorchen lassen, dass er bereits einen Nachfolger für den Offensivspieler suche.

Trotz auffälliger Leistungen will Grüll aber nicht unbedingt schon im Sommer weiterziehen. "Ich bin Spieler von Rapid und habe hier einen Vertrag bis 2024. Ich weiß noch nicht, was im Sommer passieren wird. Aktuell beschäftige ich mich noch überhaupt nicht mit einem Wechsel. Wenn etwas Interessantes kommen sollte, werde ich mir das in Ruhe anschauen. Ich kann mir aber vorstellen, noch länger bei Rapid zu bleiben", offenbart der Goalgetter im "kicker".

Wie schon öfters betont, ist Grüll keiner, der mit seinen Gedanken allzu weit in die Zukunft schweift. "Ich mag es nicht, allzu weit in die Zukunft zu blicken. Wenn ich gut spiele, werden sich gewisse Dinge ohnehin von alleine ergeben."

Für Rapid wäre es auf der einen Seite mit Sicherheit von Vorteil, wenn der Leistungsträger erhalten bleiben würde und mit dem Umbruch im Sommer ein schlagkräftiges Team geformt wird. Auf der anderen würde Grüll bei einem noch zwei Jahre bestehenden Vertrag einige Millionen lukrieren können.

"Demir muss nicht in jedem Spiel alles zerreißen"

Grüll tickt in gewisser Hinsicht anders als der 08/15-Profi von heute. Als Nicht-Absolvent einer Akademie musste er sich schon früh im Erwachsenen-Fußball beweisen. Mit Druck weiß er umzugehen - sei es in Bezug auf seine Zukunft oder wie kürzlich vor dem "Endspiel" gegen Austria Klagenfurt. Hilfe von außen benötigt er dafür nicht.

"Ich persönliche nehme keine Hilfe von außen an. Ich habe einige Personen in meinem Umfeld, mit denen ich viel über Fußball spreche und benötige daher keinen Sportpsychologen. Ich finde es nicht schlecht, dass es dieses Angebot gibt. Persönlich brauche ich das allerdings nicht."

Grüll strotzt auch vor Selbstvertrauen, anders wie vielleicht aktuell Yusuf Demir. Die Umstellungen vom FC Barcelona auf Rapid seien jedoch verständlich. "Er ist ein junger Spieler und kann sich daher auch körperlich noch weiterentwickeln. Ich mache mir keine Sorgen um ihn. Er ist einfach noch sehr jung und will manchmal vielleicht etwas zu viel. Wir helfen ihm aber und sagen ihm auch, dass er nicht in jedem Spiel alles zerreißen muss. Man darf sich nicht gleich Wunderdinge von ihm erwarten", bricht Grüll eine Lanze für seinen Teamkollegen.

Mit dem zusammen er möglicherweise im ÖFB-Team auswärts gegen Wales im WM-Playoff eine Rolle spielen könnte. Das ist für Grüll durchaus ein Ziel. "Ich konzentriere mich auf Rapid, will aber in den WM-Playoffs gerne dabei sein. Bis dorthin will ich hier gute Leistungen bringen."

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