Endstand
1:1
0:0, 1:1
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Viel Schmid-Lob für Gruber: "So einer hat gefehlt"

Der Austria-Trainer zieht nach dem ersten Saison-Punkt positive Bilanz:

Viel Schmid-Lob für Gruber: Foto: © GEPA

Aus minus drei mach minus zwei. Was wie Tordifferenz-Korrekturen klingt, ist in Wirklichkeit das Punktekonto der Wiener Austria nach zwei Bundesliga-Spieltagen.

Dabei sah es lange danach aus, als ob die "Veilchen" auch nach zwei Runden mit leeren Händen dastehen würden. In der 88. Minute der Partie gegen den LASK gelang mit Andreas Gruber ausgerechnet einem Mann, der in der abgelaufenen Saison noch für den Gegner der "Veilchen" im Einsatz war, der rettende Ausgleich zum 1:1. 

Mit dem Jubel konnte sich der neue Rechtsaußen der Violetten nur kurz zurückhalten. "Irgendwann kommen die Emotionen durch, aber aus Respekt vor dem LASK hab ich es kurz zurückgehalten", so der Neuzugang gegenüber "Sky".

"Natürlich, gegen den EX-Verein ist es immer speziell, vor allem, wenn man gegen Freunde spielt, die man zwei Jahre fast jeden Tag gesehen hat. Aber über 90 Minuten kennt man keine Freundschaft, da gibt man alles für den neuen Klub", führt der 27-Jährige weiter aus.

Schmid: "So jemand hat uns letztes Jahr gefehlt"

Auch Austria-Trainer Manfred Schmid ist nach dem Abpfiff voll des Lobes für seinen neuen Schützling: "Er ist ein Spieler mit irrsinnigem Tempo und Zug zum Tor. Er ist sehr ehrgeizig und möchte Tore erzielen. Das hat uns letztes Jahr gefehlt. Er wird uns noch viel helfen", prophezeit der Austria-Trainer.

Dabei war die Stimmung im violetten Lager nach dem Gegentreffer durch Marin Ljubicic in der 67. Minute  mehr als angeknackst. "Das war ein Wirkungstreffer", weiß auch Manfred Schmid. Eigentlich waren die Wiener im zweiten Durchgang das aktivere Team, der LASK wurde nur durch einzelne Konter gefährlich. "Wir bekommen aus dem Nichts das 1:0", ärgert sich der Austria-Trainer.

Doch die Veilchen steckten nicht auf, warfen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne - und sie hatten Glück, dass LASK-Joker Efthymis Koulouris die Wiener mehrmals unbestraft davonkommen ließ. Der Grieche wurde unter anderem in der 80. Minute vor dem Tor perfekt eingesetzt, brachte es jedoch nicht fertig, den Ball ins leere Tor zu drücken.

"Wenn der LASK die Chance verwertet, sieht es schlecht für uns aus. Ich bin nicht unzufrieden mit dem Punkt", weiß Manfred Schmid das Gesehene einzuordnen. Die Moral seiner Mannschaft überzeugt den Austria-Coach: "Die Mannschaft hat den Ausgleich erzwungen und sie wollte das. Am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden, aber auch etwas glücklich".

Top-3? Wäre vermessen!

In erster Linie ist es dem schon vor der Saison ausgesprochenen Punkteabzug geschuldet, dass die Austria nach wie vor die Rote Laterne beheimatet. Dementsprechend groß ist bereits der Rückstand auf Tabellenführer und Erzrivale Rapid (8 Punkte).

"Damit werden wir leben müssen. Jetzt von den Top-3 zu sprechen, wäre vermessen. Wir wollen unbedingt in die Meistergruppe kommen, das ist unser Ziel", gibt der 51-Jährige die Marschroute vor. "Jetzt geht es in erster Linie darum, uns zu stabilisieren."

Mit Altach wartet auf die Veilchen am kommenden Wochenende ein Gegner mit komplett anderer Spielanlage, dort will man im violetten Lager im Idealfall zurück ins "Plus".

Kühbauer: "Haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen"

Für den LASK ist das Bild verständlicherweise ein gänzlich anderes. Bis in die 88. Minute geführt, hundertprozentige Chancen auf eine frühe Vorentscheidung liegen gelassen. Hinzu kommt noch, dass durch den späten Verlusttreffer den Linzern auch die Tabellenführung durch die Lappen ging.

"Es wird kein Spieler mit Absicht den Ball drüberschlagen. Das wäre das 2:0 und der Sack wäre zu gewesen", macht Kühbauer Unglücksraben Koulouris keinen Vorwurf.

"Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. Die Austria war in der zweiten Hälfte besser im Spiel", resümiert der LASK-Coach. Die Austria habe zum "rechten Zeitpunkt" zugeschlagen und sich für einen aufopferungsvollen Schlusspurt belohnt.

"Schlussendlich müssen wir das X annehmen. Ein Spiel dauert halt so lange wie es dauert", zeigt sich auch der Coach der Athletiker mit dem Punkt nicht unzufrieden.

Für Kühbauer & Co. geht es nächstes Wochenende in Wolfsberg darum, den Aufwärtstrend des LASK zu bestätigen. Nach dem enttäuschenden achten Endrang in der Vorsaison kann sich der Auftakt in die neue Spielzeit bei den Stahlstädtern durchaus sehen lassen.

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