"Wenn der LASK die Chance verwertet, sieht es schlecht für uns aus. Ich bin nicht unzufrieden mit dem Punkt", weiß Manfred Schmid das Gesehene einzuordnen. Die Moral seiner Mannschaft überzeugt den Austria-Coach: "Die Mannschaft hat den Ausgleich erzwungen und sie wollte das. Am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden, aber auch etwas glücklich".
Top-3? Wäre vermessen!
In erster Linie ist es dem schon vor der Saison ausgesprochenen Punkteabzug geschuldet, dass die Austria nach wie vor die Rote Laterne beheimatet. Dementsprechend groß ist bereits der Rückstand auf Tabellenführer und Erzrivale Rapid (8 Punkte).
"Damit werden wir leben müssen. Jetzt von den Top-3 zu sprechen, wäre vermessen. Wir wollen unbedingt in die Meistergruppe kommen, das ist unser Ziel", gibt der 51-Jährige die Marschroute vor. "Jetzt geht es in erster Linie darum, uns zu stabilisieren."
Mit Altach wartet auf die Veilchen am kommenden Wochenende ein Gegner mit komplett anderer Spielanlage, dort will man im violetten Lager im Idealfall zurück ins "Plus".
Kühbauer: "Haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen"
Für den LASK ist das Bild verständlicherweise ein gänzlich anderes. Bis in die 88. Minute geführt, hundertprozentige Chancen auf eine frühe Vorentscheidung liegen gelassen. Hinzu kommt noch, dass durch den späten Verlusttreffer den Linzern auch die Tabellenführung durch die Lappen ging.
"Es wird kein Spieler mit Absicht den Ball drüberschlagen. Das wäre das 2:0 und der Sack wäre zu gewesen", macht Kühbauer Unglücksraben Koulouris keinen Vorwurf.
"Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. Die Austria war in der zweiten Hälfte besser im Spiel", resümiert der LASK-Coach. Die Austria habe zum "rechten Zeitpunkt" zugeschlagen und sich für einen aufopferungsvollen Schlusspurt belohnt.
"Schlussendlich müssen wir das X annehmen. Ein Spiel dauert halt so lange wie es dauert", zeigt sich auch der Coach der Athletiker mit dem Punkt nicht unzufrieden.
Für Kühbauer & Co. geht es nächstes Wochenende in Wolfsberg darum, den Aufwärtstrend des LASK zu bestätigen. Nach dem enttäuschenden achten Endrang in der Vorsaison kann sich der Auftakt in die neue Spielzeit bei den Stahlstädtern durchaus sehen lassen.