Erstmals seit 19 Wochen stand Alexander Grünwald wieder in der Startelf der Wiener Austria.
Das Comeback des Kapitäns nach seiner schweren Schulterverletzung kann zweifellos als geglückt bezeichnet werden. Beim 4:2-Heimsieg der Veilchen gegen den TSV Hartberg (Spielbericht >>>) war der 29-Jährige einer der stärksten Spieler am Platz.
„Jeder ist froh, dass er wieder da ist. Man sieht, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Ein absoluter Top-Spieler“, streut ihm Teamkollege Michael Madl Rosen.
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"Hinter den Kulissen betreiben wir Spieler viel Aufwand, dann werden wir kritisiert, dass uns der Klub egal ist, dass wir Söldner sind"
Der Kärntner erzielte nach wunderbarer Ballannahme das so wichtige 2:1 und ebnete damit den Weg zum Sieg in Unterzahl. Grünwald hat nach 15 Pflichtspielen in dieser Saison nun schon sechs Tore und drei Assists am Konto.
Der Kapitän selbst sagt nach seiner Rückkehr: „Ich habe hart gearbeitet. Was Verletzungen betrifft, bin ich nicht vom Glück verfolgt. Hinter den Kulissen betreiben wir Spieler viel Aufwand, dann werden wir kritisiert, dass uns der Klub egal ist, dass wir Söldner sind. Aber wir investieren sehr viel, machen uns sehr viele Gedanken. Wenn das Comeback dann so glückt, ist das sehr schön und sehr befriedigend.“
Antreiber im Zentrum
Vor dem Duell mit dem TSV Hartberg stellte sich die Frage, wo Grünwald im System der Austria am besten aufgehoben sei. Trainer Thorsten Letsch beantwortete sie, indem er den Blondschopf gemeinsam mit Uros Matic ins Zentrum stellte.
Dort war Grünwald nicht nur Schlüsselspieler im Offensivspiel der Violetten, sondern vor allem nach der Pause auch kampfkräftiger Antreiber und Anführer.
Das fiel auch seinem Coach auf: „Aufgrund seiner technischen Qualitäten und seiner Übersicht ist er ein Spieler, der jeder Mannschaft guttut. Diesmal hat er 80 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen, das ist top und gehört eigentlich nicht zu seinen primären Eigenschaften. Er ist nicht dafür bekannt, ein Zweikämpfer zu sein. Aber auch er hat sich unabhängig von seinem Tor in den Dienst der Mannschaft gestellt.“
Auswechslung als Qualitätsnachweis
Nach 70 Minuten war dann Schluss für den Routinier. „Mir fehlt der Rhythmus. Mir ist ein bisschen die Power ausgegangen, also habe ich mich in den Dienst der Mannschaft gestellt, damit wir in Unterzahl einen frischen Spieler reinbringen können“, berichtet er.
Letsch ringt der von Grünwald forcierte Wechsel Respekt ab: „Irgendwann kam das Signal, dass gar nichts mehr geht. Mir war das so lieber, als dass er sich geschont und zehn Minuten länger durchgequält hätte. Das macht einen Kapitän aus, das hat er sehr gut gemacht.“