Endstand
1:1
0:1, 1:0
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Kühbauer nach 1:1 in Lustenau "wirklich verärgert"

LASK-Trainer lässt kein gutes Haar an der Leistung seiner Mannschaft.

Kühbauer nach 1:1 in Lustenau Foto: © GEPA

Unverständnis beim LASK nach dem Schlusspfiff!

Nach einer auf den ersten Blick dominanten Vorstellung müssen sich die Linzer mit einem 1:1-Unentschieden bei Aufsteiger Austria Lustenau (Spielbericht >>>) zufrieden geben. Das wird eine lange Heimfahrt aus dem Ländle nach Oberösterreich.

Denn der Ärger im schwarz-weißen Lager ist groß. "Wenn ich einen Topf hätte bei einem Kessel, wäre ich wohl nicht mehr in der Erdumlaufbahn. Weil ich bin wirklich verärgert heute", verlieh Trainer Didi Kühbauer seiner Enttäuschung bei "Sky" Ausdruck.

Die Art und Weise, wie die Linzer den Sieg herschenkten, soll am Montag definitiv noch aufgearbeitet werden - das kündigte der Ex-Profi an. Dabei lief anfangs alles in die richtige Richtung, doch ausgerechnet ein positives Erlebnis wurde zum Bumerang.

"Eigentlich haben wir das Spiel gut begonnen, waren dominant und haben auch das verdiente 1:0 geschossen. Dann komischerweise mit dem 1:0 haben wir alles schleifen lassen. Es ist nichts großartig passiert bei Lustenau, aber wir haben unser Spiel komplett reduziert", suchte Kühbauer nach den Gründen.

"Bestraft für unsere Passivität und behäbige Spielart"

Trotz Weckrufen in der Halbzeit änderte sich nichts an der zu lässigen Hernagehensweise der Gäste, die den Endzweck komplett aus den Augen verloren. "Wir haben geglaubt, Lustenau will kein Tor schießen. Und wir sind bestraft worden aufgrund unserer Passivität und behäbigen Spielart."

Auch Thomas Goiginger stellte fest: "Wir hatten das Spiel schon im Griff, aber hatten zu wenige Torchancen, waren zu wenig zielstrebig aufs Tor. Das müssen wir uns heute vorwerfen."

Beim Chefbetreuer klangen die Worte deutlich drastischer, denn für ihn war dieses Zurückschalten unverständlich. "Mit dem zweiten Tor ist die Sache erledigt. Aber wenn man zu gemütlich ist und glaubt, das Spiel ist durch, weil Lustenau kaum im Spiel war, muss man den Dodlspruch sagen: Fußball wird 90 Minuten gespielt. Dadurch können wir uns das heute anheften, weil wir einfach geglaubt haben, da kann heute nichts mehr passieren und wir brauchen kein zweites Tor."

So war der Ausgleich von Fridrikas in der 82. Minute ein Stich ins LASK-Herz, der zwar aus dem Nichts kam, jedoch für Kühbauer mit der fahrlässigen Spielweise seiner Elf zusammenhing.

"Ist ausschließlich an uns gelegen"

Der Ausschluss von Filipp Stojkovic mit Gelb-Rot war dann noch der endgültige Dämpfer. "Mit einem Mann weniger ist die Möglichkeit ein bisschen geringer, aber Elf gegen Elf muss mehr passieren bei uns, da ist sehr wenig passiert. Es heißt ja nicht, wenn du ein Tor schießt, dass der Gegner aufgibt", merkte Kühbauer an.

"Gerade kleinere Mannschaften und Aufsteiger werden alles reinlegen und Mentalität aufbringen, das sollten wir auch. Das war heute nicht so der Fall. Wir können es uns selber anschreiben, es ist ausschließlich an unserer Leistung gelegen - ohne Lustenau schlechtzureden."

Goiginger war enttäuscht, ließ aber wissen: "Es ist 1:1 ausgegangen, aber wir müssen damit leben." Ungeschlagen geblieben zu sein, bleibt ein Trost. Trotzdem sei allen Beteiligten bewusst, was im nächsten Spiel besser werden muss. Vor allem war es das zweite vermeidbare 1:1 in Folge nach dem Heimspiel gegen Ried.

Kühbauer abschließend: "Das gesamte Team war heute nicht so, dass wir einen Dreier mitnehmen können, obwohl es absolut machbar gewesen wäre. Aber wir brauchen halt elf Spieler am Platz plus die Ersatzspieler, die noch was drehen können. Das war nicht das, was ich sehen will. Das wird morgen definitiv besprochen werden."


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