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LASK rotiert auch gegen die WSG: "Catapult-System"

Für die Linzer geht es im Moment Schlag auf Schlag:

LASK rotiert auch gegen die WSG: Foto: © GEPA

Keine Zeit zum Durchatmen für Valerien Ismael und seinen LASK. Nach der heroischen Europacup-Nacht gegen Basel am Mittwoch wartet am Samstag (17 Uhr im LIVE-Ticker) mit der WSG Tirol bereits der nächste Prüfstein in der Bundesliga.

Um für das Champions-League-Playoff, das bereits am Dienstag gegen den Club Brügge (21 Uhr im LIVE-Ticker) ansteht, gerüstet zu sein, wird Ismael wieder zu Rotationsmaßnahmen wie schon am Vorwochenende gegen die Admira greifen.

"Wir brauchen Frische auf dem Platz", erklärt der Franzose, der auf ein sogenanntes "Catapult-System" zurückgreifen will.

"Eine Qualität, die ich selten gesehen habe"

"Es wird möglich sein, dass wir wieder so eine Rotation sehen werden", verwies Ismael am Freitag auf die Auswärtspartie in der vergangenen Woche bei der Admira (1:0). Da hatte er sechs Stammspielern eine Pause gegönnt. "Wir machen das nicht Pi mal Daumen", erläuterte er. "Wir machen das mit einem Catapult-System für Trainingssteuerung. Das gibt uns immer die Daten über die Spieler, vor allem die Laufdaten, die Sprints. Da merkt man deutlich, dass der Unterschied zwischen Champions League und Ligaspiel einfach extrem groß ist."

Die Befürchtung, dass seine Männer mit den Gedanken schon zu sehr beim Play-off-Gegner Brügge sein könnten, habe er nicht. Das lehrte die Erfahrung aus der Vorwoche. "Da habe ich gesehen, wie die Mannschaft reagiert, wie sie fokussiert war", berichtete Ismael und verteilte Komplimente: "Die Mannschaft macht sich über alles Gedanken. Wir können immer alles besprechen. Das ist eine Qualität, die ich selten gesehen habe."

Zeit des Feierns vorbei

Generell könne man sich nicht "drei Tage feiern lassen", hielt der Ex-Nachwuchsteamspieler Frankreichs fest. "Es gibt die Zeit zum Feiern und die Zeit zum Arbeiten, und jetzt ist Zeit zu arbeiten." Das habe die Mannschaft, die in der laufenden Saison noch ohne Punktverlust ist, verinnerlicht. "Sie wird voll fokussiert sein gegen Wattens. Sie kann das absolut einordnen."

Die Tiroler bezeichnete er als Team, das sehr gut organisiert sei und über ein gutes Umschaltspiel verfüge. "Was die machen, ist einfach und klar", sagte Ismael. "Doch wir sind zu Hause und wollen unser Spiel durchsetzen."

WSG baut auf Doppelbelastung des LASK

Wattens-Coach Thomas Silberberger ist klar, dass der Gegner in der Favoritenrolle ist. "Der LASK sorgt aktuell in Europa für Furore", erklärte er. Man werde dennoch versuchen, den Linzern "das Leben so schwer wie möglich zu machen". Denn beim LASK komme aller Euphorie zum Trotz eine mentale "Doppelbelastung" hinzu: "Bei den LASK-Spielern wird in jedem Fall im Hinterkopf auch ein bisschen die Partie gegen Brügge (am kommenden Dienstag in Linz; Anm.) sein."

Auch Silberberger erwartet den Gegner wieder im Rotationsmodus, auch das biete natürlich gestiegene Chancen. "In der Bundesliga kann nur Salzburg eine gleich starke B-Elf aufbieten." Der LASK-Auftritt bei der Admira habe jedenfalls gezeigt, "dass mit viel Einsatz etwas möglich ist". Zuletzt überließ der Tabellenzweite dem Gegner immer wieder das Spielgerät, ein interessanter Aspekt angesichts der bisher recht mageren Ballbesitzquote der WSG. "Die Frage ist, ob wir den Ball in Zonen verlieren, wo der LASK das will. Wir müssen sie vom Tor fernhalten", so Silberberger.

Für Wattens ist der LASK nur die erste von drei hohen Hürden vor der Länderspielpause. Danach warten noch Sturm Graz und Salzburg. Daran wollte Silberberger zumindest laut noch nicht denken. "Ich glaube, dass wir gut fahren, wenn wir uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Ich habe aber keine Angst vor der Auslosung, in jedem Spiel ergeben sich Chancen."

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