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Katzer: "Du wirst glauben ich spinne, aber der ist es"

Mit der Trainerbestellung von Robert Klauß gehen beim SK Rapid turbulente Wochen zu Ende. Bereits das erste Telefonat hat Markus Katzer überzeugt.

Katzer: Foto: © GEPA

"Wir haben eine sehr wichtige Woche in der Geschichte von Rapid hinter uns", so leitet Rapid-Präsident Alexander Wrabetz die Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung des neuen Trainers ein.

Damit spielt er natürlich auf die Entlassung von Zoran Barisic und die Bestellung von Robert Klauß als neuen Cheftrainer an.

Wrabetz glücklich über "beste Lösung innerhalb sehr kurzer Zeit"

Auch wenn Wrabetz nicht müde wurde zu betonen, dass man keinen Zeitdruck habe, ist ihm die Erleichterung, dass schnell eine Lösung gefunden wurde, anzumerken: "Ich habe zwar am Samstag bei der Mitgliederversammlung noch gesagt, wir sehen uns nicht unter Zeitdruck, sondern wir wollen die beste Lösung für Rapid finden, aber umso mehr bin ich froh, dass wir jetzt die beste Lösung auch innerhalb sehr kurzer Zeit finden konnten."

"Es war so, dass ich nach dem 20-minütigen Telefonat zum René gesagt habe: Du wirst glauben, ich spinne, aber der ist es."

Katzer zu René Gartler nach einem Telefonat mit Klauß

Das Netzwerk von Geschäftsführer Sport Markus Katzer hat eine schnelle Lösung möglich gemacht. Wichtig war dem Präsidium, dass jemand gefunden wird, der "unsere Ideen mitträgt und neue Impulse zur Weiterentwicklung setzt". Nicht ganz unwichtig dürfte außerdem gewesen sein, dass Klauß bei Nürnberg bereits bewiesen hat, dass er mit einem großen Traditionsklub umzugehen weiß.

Katzer über Klauß: "Ich habe ein unglaubliches Feuer gespürt"

Genau so jemand wurde mit Robert Klauß jetzt gefunden. Beim ersten gemeinsamen Telefonat waren Katzer und Klauß direkt auf einer Wellenlänge: "Wir haben dann am Montag das erste Mal Kontakt aufgenommen. Es war so, dass ich nach dem 20-minütigen Telefonat zum René (Gartler, Anm.) gesagt habe: Du wirst glauben, ich spinne, aber der ist es."

Besonders angetan dürfte Katzer von der Einstellung des 38-jährigen Deutschen gewesen sein: "Das Allerwichtigste für mich war, dass ich von Anfang an ein unglaubliches Feuer verspürt habe - unglaubliches Feuer und Bereitschaft für die Aufgabe hier."

Alle Rapid-Trainer seit Ernst Dokupil

Geschäftsführer SK Rapid Steffen Hofmann hatte bei der Trainerentscheidung das große Ganze im Blick: "Um was es mir geht, ist, dass wir den Weg, den wir vor einem Jahr begonnen haben, mit der Aussicht, unseren Jungs Spielzeit zu geben, weiterführen. Ich glaube, dass er für die Zusammenarbeit zwischen Profis, zweiter Mannschaft und Akademie genau der richtige Mann ist." Eins betonen alle Rapid-Verantwortlichen gleichermaßen: Das gute Gefühl, das Robert Klauß vermittelt hat.

Das Vertrauen in den neuen starken Mann beim SK Rapid Wien ist groß, das zeigt auch die Vertragslaufzeit bis 2026. "Wir haben den Weg einer etwas längeren Vertragslaufzeit gewählt, weil wir vollstes Vertrauen haben und das von der ersten Minute weg", betont Katzer.

Kehrt beim SK Rapid jetzt Ruhe ein?

Robert Klauß hat seine ersten Trainerjahre bei RB Leipzig verbracht. Könnte die Red-Bull-Vergangenheit für Klauß in Hütteldorf zum Problem werden?

Katzer bezieht dazu klar Stellung: "Wir kennen das Thema, aber ich glaube, dass man insgesamt einen neuen Blick darauf bekommen muss. Ich glaube, dass dort nicht alles schlecht ist, aber ich glaube auch, dass jeder weiß, dass wir einen eigenen Weg haben und auf keinen Fall ein Abklatsch von einem Verein werden wollen."

Am Ende rücken die Rapid-Verantwortlichen und der Neo-Trainer für ein Foto zusammen. Mit einer großen personellen Veränderung auf Trainerebene und kleinen Adaptierungen am Platz will man die Herbstsaison bestmöglich beenden. Wie lang der Grün-Weiße Zusammenhalt jedoch andauert, wird das Frühjahr zeigen.


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