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Ilzer über Austria-Zeit: "Persönliche Niederlage"

Der jetzige Sturm-Graz-Trainer spricht offen über sein Jahr in Wien-Favoriten.

Ilzer über Austria-Zeit: Foto: © GEPA

Etwas mehr als sechs Monate ist es her, da beendete Christian Ilzer seine kurze Amtszeit als Trainer der Wiener Austria und schloss sich Sturm Graz an.

In Anbetracht der derzeitigen Umstände - Sturm findet sich im Spitzenfeld der Bundesliga wieder, während die "Violetten" einmal mehr zu kämpfen haben - die absolut richtige Entscheidung.

Das sieht der 43-Jährige auch so, wie er in der "Sky"-Sendung "Talk und Tore" verlautbart: "Ja, sicher. Nichtsdestotrotz war jede Mannschaft, die ich trainiert habe, wichtig für mich. Auch wenn schwierige Jahre dabei waren, das brauchst du auch einmal im Laufe einer Karriere. Dadurch lernt man auch mit Misserfolgen umzugehen, aus Fehlern zu lernen und die richtigen Erfahrungen mitzunehmen."

"Am Ende habe ich in einer schwierigen Phase meiner Trainer-Karriere die Möglichkeit bekommen, den SK Sturm zu trainieren und bin sehr dankbar für diese Chance. Ein halbes Jahr später war es die absolut richtige Entscheidung", so Ilzer.

"Habe enorm viele Dinge gelernt"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)

Und obwohl die Austria-Zeit doch schon etwas länger zurückliegt, sieht sich der Sturm-Trainer in den letzten Wochen immer wieder mit Fragen über seinen Ex-Verein konfrontiert: "Das habe ich wohl noch nicht ganz vom Tisch weggebracht", schmunzelt der Steirer.

"Gedanklich liegt die Austria ähnlich weit zurück wie Hartberg oder der WAC, weil ich bei Sturm so dabei bin. Aber es waren enorm viele Dinge dabei, die ich bei der Austria gelernt habe. Es war das erste Mal ein richtiges Krisenmanagement gefragt, große Flexibilität war von Nöten. Auch mit Misserfolg umzugehen, man lernt viel über sich selbst. Es ist wichtig zu wissen, dass man Fehler machen darf, aber daraus auch lernen muss", schildert Ilzer. 

Der 43-Jährige setzt fort: "Es darf halt nicht so viel passieren, dass du aus dem Spiel geworfen wirst. Und wenn dir das gelingt, dann glaube ich, dass du den Schritt für dich selbst auch als Erfolg werten kannst."

Nicht alles war schlecht...

Trotzdem überwiegen bei Ilzer die positiven Entwicklungen, die er auch hervorstreichen will: "Wenn man das Jahr im Rückspiegel betrachtet, dann haben wir es schon geschafft, die Mannschaft zu stabilisieren, viele junge Spieler einzubauen. Wir sind auch ergebnistechnisch viel stabiler geworden - wir haben von Mitte Oktober weg nur zwei-, drei Partien verloren. Man hat schon Schritte - auch, wenn es nur sehr kleine waren - nach vorne bemerkt."

Daher zieht der Steirer auch die richtigen Lehren aus seiner Zeit am Verteilerkreis: "Es war für die Vorstellungen des Klubs zu wenig und auch für meine eigenen. Deswegen kann man es als persönliche Niederlage einordnen, aber ich habe genügend Lehren mitgenommen."


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