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Ilzer: "Punkt fühlt sich an wie eine Niederlage"

Der Sturm-Trainer ist mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden:

Der SK Sturm Graz wartet weiter auf den ersten Sieg in der aktuellen Bundesliga-Saison. Nach dem 1:1 gegen den TSV Hartberg in der dritten Runde halten die Grazer bei drei Punkten aus drei Spielen.

Dabei hätten es gut und gerne zwei Zähler mehr sein können, wenn nicht die dritte Minute der Nachspielzeit gewesen wäre. Sandro Ingolitsch stellt sich im Strafraum unglücklich gegen Rep an, Tadic versenkt den fälligen Strafstoß. Aus einer 1:0-Führung wurde so schnell ein Unentschieden.

"Dieser Punkt fühlt sich an wie eine Niederlage", sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer nach dem Spiel gegenüber "Sky". "Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel komplett unter Kontrolle gehabt. Dann die verdiente Führung und nach der Pause haben wir das Spiel aus der Hand gegeben."

Ilzer-Kritik am Schiedsrichter-Team

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

In der zweiten Spielhälfte hätte Sturm durch einen Treffer von Kevin Friesenbichler für die Vorentscheidung gesorgt, Schiedsrichter Schüttengruber und sein Team entschieden allerdings auf eine Abseitsstellung von Bekim Balaj, der Torhüter Swete behindert haben soll. Der Albanier stand allerdings nicht in der verbotenen Zone.

Doch nicht nur das nichtgegebene Tor ärgert Christian Ilzer nach der Partie. "Der Schiedsrichter hat bei Standards sehr kleinlich agiert und bei einem Standard muss man erkennen, ob es ein Abseits ist oder nicht. Es war ein klares Tor."

Allerdings nimmt der Steirer seine Mannschaft bewusst in die Pflicht. "Wir müssen uns auch selbst bei der Nase nehmen und aus den vielen Kontersituationen ein Tor machen, dann wäre der Deckel drauf gewesen. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und waren sehr nahe dran. Es schmerzt, dass es nicht geglückt ist."

"Verdienter Punkt"

Ganz anders der Gemütszustand bei Hartberg-Trainer Markus Schopp. Der 46-Jährige ist zwar nicht vollends zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge, ist sich aber bewusst, dass die Partie beinahe verloren gegangen wäre.

"Wenn man in der letzten Sekunde das Ausgleichstor macht, dann kann man nicht unzufrieden sein. Wir sind nicht so gut reingekommen und haben gleich am Anfang Standardsituationen nicht gut verteidigt", analysiert die Sturm-Legende in Diensten der Oststeirer.

"Wir sind danach dann besser im Spiel gewesen, haben durch eine Standardsituation dann das 0:1 bekommen. Die Reaktion der Mannschaft nach der Halbzeit war in Ordnung, aber so etwas erwarte ich mir ab der ersten Sekunde. Es ist eine Situation, wo wir momentan vor allem damit hadern, dass wir aus unseren Möglichkeiten viel zu wenig machen."

Unter dem Strich zählt jedoch nur die Ausbeute. "Wir haben uns bis zum Schluss im Spiel gehalten und am Ende den verdienten Punkt geholt."

"Kämpfen bis zur letzten Sekunde"

Hartberg-Torjäger Dario Tadic hadert mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit, zeigt sich aber umso mehr erfreut über die Leistung nach der Pause.

"In der ersten Halbzeit sind wir nicht wirklich zwingend geworden. Wir tun uns momentan schwer, uns im letzten Drittel Chancen zu erarbeiten. Wir haben gezeigt, dass wir bis zur letzten Sekunde kämpfen und alles hineinhauen und den Punkt nehmen wir mit."

Der 30-Jährige weiß auch, warum sich die Hartberger in der laufenden Spielzeit nicht mehr so leicht tun wie in der vergangenen. "Die Mannschaften stellen sich natürlich immer besser auf uns ein und deswegen wird es schwierig für uns. An dem müssen wir arbeiten."

Die Oststeirer müssen am kommenden Sonntag den schweren Gang nach Salzburg antreten, während Sturm am selben Tag Altach empfängt.

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