Altach-Trainer Martin Scherb geht nach der 0:3-Pleite bei Sturm hart mit seiner Mannschaft, aber vor allem mit sich selbst ins Gericht.
"Es war ein gebrauchter Tag. Sturm hat verdient gewonnen. Wir haben sehr viel falsch gemacht, auch ich habe sehr viel falsch gemacht", erklärt der 47-Jährige gegenüber "Sky".
Was er konkret damit meint? "Ich habe anscheinend den falschen Matchplan gewählt und vielleicht auch den einen oder anderen Spieler, der noch nicht so weit ist. Das nehme ich natürlich auf mich."
Spieler "wie gelähmt"
Den Matchplan hätten seine Schützlinge "in kaum einer Phase dieses Spiels" umsetzen können: "Wir wollten über das Zentrum nach vorne kommen, das ist uns überhaupt nicht gelungen, im Gegenteil. Genau jene Dinge, die wir verhindern wollten, sind dann eingetreten."
Vor der Pause gelang den Vorarlbergern nicht ein einziger Torschuss, am Spielende lag man in dieser Statistik klar mit 3:14 in Rückstand.
Defensiv wollte man geduldig bleiben und keine Lücken öffnen: "Beim 0:1 haben wir diese Lücke geöffnet, Sturm hat das toll fertig gespielt und wir sind dann nicht mehr in die Gänge gekommen."
Seine Spieler seien "teilweise wie gelähmt" gewesen.
"Habe nicht so performt, wie ich mich erwarte"
"Nur auf Attribute wie Mut und Leidenschaft will ich das nicht reduzieren. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine unterirdische Zweikampfquote", ärgert sich Scherb, "wir sind einfach nicht bereit gewesen, diese Meter zu machen, wo wir hin wollten."
Stattdessen habe man sich zu sehr mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Julian Weinberger beschäftigt - wiederum inklusive seiner Person:
"Wir verzetteln uns in Nicklichkeiten. Auch ich habe zehn Minuten nicht so performt, wie ich mich erwarte und mich auf unnötige Diskussionen mit dem Schiedsrichter eingelassen. Ähnliches ist meiner Mannschaft passiert. Da muss ich mich zuerst an der Nase nehmen und in zweiter Linie die Mannschaft."