Fünf zum größten Teil deutliche Bundesliga-Siege en suite, das 4:1 gegen die Admira als Reaktion auf das Cup-Aus, der fixierte Europacup-Platz und Rang zwei in Reichweite: Goran Djuricin kann mit Zuversicht in eine für ihn entscheidende Woche gehen.
Am Mittwoch beginnen bei Rapid die Gespräche über eine Zukunft des 43-Jährigen beim Verein. Nicht ausgeschlossen, dass man schnell zu einer Entscheidung findet - mit positivem Ausgang für "Gogo".
"Die Entscheidungsträger sind andere Leute, aber ich setze mich voller Freude und Zuversicht zur Verhandlung", sagt Djuricin im Anschluss an den Sieg über die Admira bei "Sky".
Entschlossener Nachsatz: "Ich rechne schon mit einer Verlängerung."
Krammer und Bickel sind sich einig
Das Selbstvertrauen dürfte nicht von ungefähr kommen, hört man den Unterton bei Fredy Bickel.
"Wir werden uns nächste Woche auch mit dem Präsidenten zusammensetzen und schauen, ob wir uns finden, wie wir uns finden, und ob wir zusammen weitermachen wollen", sagt der Schweizer mit einem Lächeln.
Man habe sich absichtlich etwas Zeit mit der Entscheidung gelassen, die sich nun schon einige Wochen hinzieht. "Es war sehr wichtig, dass wir uns dieses Spiel anschauen konnten, wie die Mannschaft reagiert (auf das Cup-Aus, Anm.). Wichtig war, dass er immer wusste, woran er ist. Jetzt hat er auch ein Wort mitzureden, was er selbst zu der Angelegenheit meint."
Gröbere Differenzen unter den Verantwortlichen dürften unwahrscheinlich sein, denn "der Präsident sieht es ähnlich wie ich, wir sind nicht weit auseinander und sprechen auch viel darüber", meint Bickel.
Eine definitive Entscheidung bereits am Mittwoch sei absolut nicht ausgeschlossen, man müsse den Verlauf der Gespräche abwarten. "Aber es ist für uns alle wichtig, dass die Angelegenheit bis Ende des Monats erledigt ist."
Die Offensive als neue Stärke
Der große Hemmschuh Rapids, der noch vor einigen Monaten drückte, dürfte Geschichte sein: Die Offensive trifft wieder.
Inklusive des 2:3 nach Verlängerung im Cup bei Sturm, welches auch die einzige Niederlage in diesem Zeitraum darstellte, traf Grün-Weiß in den letzten sechs Spielen ganze 21 Mal.
"Ich hoffe, dass sich das Team für mich den Hintern aufgerissen hat. Es kommt immer ein bisschen Glück dazu, aber wir haben so viel Offensivqualität, das setzt sich eben durch", so Djuricin, der gegen die Admira auch Kritikpunkte und so noch genug Entwicklungspotenzial fand.
"Wir haben in der ersten Halbzeit keinen Zugriff bekommen, die Admira hat das hinten im Spielaufbau gut gelöst, sie haben schnell nach vorne gespielt und im Mittelfeld waren immer drei bis vier Leute anspielbar. Auch das Gegentor ärgert mich, da haben wir in Unterzahl gedribbelt, das war nicht nötig."
Der Trainer ist das Oberhaupt
Auch die Spieler dürften einer Verlängerung mit ihrem Trainer nicht abgeneigt sein, stellvertretend für die Mannschaft etwa Kapitän Stefan Schwab.
"Wir spielen nicht für oder gegen den Trainer, sondern für uns. Aber der Trainer ist das Oberhaupt, wir halten zusammen und wollen gewinnen, gewinnen, gewinnen, dann wird der Verein eine Entscheidung treffen. Wir sind super mit dem Trainer, er stellt uns gut ein und wir arbeiten gut miteinander", so der Torschütze zum vierten Treffer.
Vielleicht darf man diese gute Zusammenarbeit auch im Europacup 2018/19 beweisen, die Teilnahme hat man jedenfalls in der Tasche.