Endstand
1:2
0:1, 1:1
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"Es ist ein Traum": Zwei Tor-Comebacks im besten Moment

Guido Burgstaller und Ercan Kara mussten im Frühjahr lang auf ihre Tore warten, jetzt bescherten sie den Derbysieg. Macht "Burgi" sogar weiter?

Foto: © GEPA

Das erste Tor nach dem Comeback in Grün-Weiß! Es galt für beide Rapid-Torschützen zum 2:1 im Wiener Derby bei der Austria (Spielbericht>>>) – auf ganz unterschiedliche Weise.

Guido Burgstaller schrieb seine emotionale Geschichte nach dem Schädelbasisbruch mit dem ersten Tor seit der Rückkehr auf den Platz weiter. Ercan Kara holte sich in seinem 100. Pflichtspiel für den Klub das erste Tor seit der Rückkehr, dem er in den letzten Wochen auch nachlaufen musste.

Zusammen waren sie die Matchwinner Rapids in einem Derby, bei dem kein spielerischer Glanz der Gäste aufkam. Beim Blick auf das Endergebnis einerlei.

"Es war brutal, das Gefühl. Wenn man Tore schießt, ist es immer wunderschön – aber nach dem Ganzen, was in der Vergangenheit bei mir war, natürlich träumst du davon. Aber dass es dann so passiert, ist nicht mit Worten zu beschreiben. Es ist einfach nur ein Traum", schwärmte Burgstaller bei "Sky".

Dass er noch einmal ein Derby bestreiten dürfte, war in den Vormonaten schließlich lange nicht fix. Nun brachte er die Hütteldorfer nicht nur auf die Siegerstraße, sondern brach auch den Tor-Bann, der in den letzten beiden Partien zum Begleiter wurde.

Die ganze Ladehemmung weg?

Mit dieser Führung im Rücken konnte Rapid dem Druck lange standhalten, ehe die Schlussphase ihren bekannten Lauf nahm. Die schnelle Antwort nach dem Elfer-Rückschlag durch Kara war auch für den zweiten Stürmer, der für Burgstaller eingewechselt wurde, ein persönlicher Befreiungsschlag, wollte dieser Treffer im Frühjahr doch so lange nicht gelingen.

"Das kann man nicht beschreiben, das kann man nur erleben", beschrieb der Siegtorschütze den Moment, nachdem er den zweiten Eckball der Partie zum zweiten Treffer eingeköpft und eine Jubeltraube Richtung Seitenlinie ausgelöst hatte.

"Manchmal hat man als Stürmer solche Ladehemmungen, aber die bin ich los", war sich der 29-Jährige jetzt schon sicher.

So fix ist das Karriereende wohl noch nicht

Schaden kann es Rapid angesichts der jüngsten Offensivschwierigkeiten nicht, wenn die beiden Stürmer wieder treffen – auch wenn es "nur" aus Standards war.

Und sie vielleicht "nur" jeweils vier weitere Spiele bekommen könnten, nachzusetzen. Karas Leihe läuft nach jetzigem Stand am Ende der Saison aus, Burgstaller hatte sein Karriereende schon länger angekündigt.

Oder?

So ganz darauf festnageln lassen wollte sich der 36-Jährige dann doch noch nicht: "Schauen wir mal. Ich bin in gutem Austausch mit Steffen und Mecki (Hofmann und Katzer, Anm.). Wenn das wirklich mein letztes Wiener Derby gewesen wäre, hätte ich es mir nicht besser erträumen können."

Lust auf mehr nach dem Derbysieg: Es reicht, wenn diese Perspektive für das Saisonfinish gilt. Das kleine Ziel einer Europacup-Qualifikation am letzten Drücker ist hehr genug, auch wenn die drei Punkte aus dem zweiten Sieg in der Meistergruppe – dem zweiten gegen die Austria – dabei helfen. Dank Burgstaller und Kara.


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