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Veränderte Bedingungen
"Die Adaptierungen des Verfahrens und der Bestimmungen aufgrund der Corona-Pandemie waren sinnvoll und notwendig, da eine Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit aufgrund der außergewöhnlichen Umstände derzeit nicht möglich ist. Das wurde analog der Vorgehensweise der UEFA umgesetzt. Um die ungewisse Situation laufend beobachten zu können, wurde allen Clubs aufgetragen, bis Herbst 2020 überarbeitete zukunftsbezogene Finanzinformationen abzugeben" gab der Senat-5-Vorsitzende Thomas Hofer-Zeni Einblick.
Raphael Landthaler wies daraufhin, dass die Coronakrise ein "unvorhersehbares, undenkbares und somit unplanbares Ereignis" gewesen sei. "Wir haben schnell auf die Situation reagiert, das Verfahren sowie weitere finanzielle Bestimmungen und Sanktionen den Umständen entsprechend angepasst", erläuterte der Bundesliga-Vorstand.
Man stehe im engen Austausch mit den Clubs und wisse über deren aktuelle finanzielle Lage Bescheid. "Die beschlossenen Spiele ohne Publikum stellen einen gewissen Notbetrieb dar und sind nicht die Lösung der wirtschaftlichen Herausforderungen. Eine rasche Unterstützung durch entsprechende Hilfsfonds ist jedenfalls notwendig", betonte Landthaler.
"Herausfordernde Wochen"
Die Saison der Bundesliga ist seit Mitte März unterbrochen und soll am 2. Juni fortgesetzt werden. Während der ständigen englischen Wochen werden keine Zuschauer in den Stadien sein. "Die nächsten Wochen und Monate werden sehr herausfordernd, doch gemeinsam werden wir auch diese Etappen erfolgreich bewältigen", blickte Hartbergs Obmann Erich Korherr optimistisch in die Zukunft. Sein Team startet wie fast alle Ligakonkurrenten am Freitag mit dem Mannschafstraining. Die im Vorfeld durchgeführten PCR-Tests bei Spielern und Betreuern waren allesamt negativ, teilte der TSV mit.
In der 2. Liga soll am Montag eine Entscheidung über eine eventuell Fortsetzung des Spielbetriebs bzw. einen möglichen Saisonabbruch fallen. Im Falle eines Abbruchs drohen die beiden punktbesten Teams Ried und Klagenfurt mit einer Klage. Sie wollen eine Aufstockung des Oberhauses auf 14 Vereine. Durch die erhaltene Lizenz wurde zumindest einmal die Basis für eine Bundesliga-Teilnahme geschaffen. Rieds Geschäftsführer Roland Daxl bezeichnete das als "weiteren wichtigen Schritt zu unserem großen Ziel". Die Innviertler steigen am Freitag ins Teamtraining ein, alle durchgeführten Covid-19-Tests waren negativ, wie der Club verlautete.
Die Klagenfurter trainieren ab Montag wieder. "Wir haben unsere Hausaufgaben sehr gewissenhaft und detailliert erledigt, das Ergebnis daher auch so erwartet. Es ist natürlich ein gutes Gefühl, dass wir jetzt Gewissheit und Planungssicherheit haben", sagte Präsident Ivica Peric. Gegen Senat-5-Beschlüsse kann bestimmungsgemäß innerhalb von acht Tagen schriftlich Protest eingelegt werden.