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VAR-Rückblick: Fehlentscheidung bei WAC-WSG

Schiri-Boss Robert Sedlacek bestätigt die Fehleinschätzung im Video-Keller.

VAR-Rückblick: Fehlentscheidung bei WAC-WSG Foto: © GEPA

Vier Runden sind in der Admiral Bundesliga gespielt und wohl kein Thema beschäftigt die Fans so sehr, wie der seit dieser Saison eingeführte Video-Assistant-Referee (VAR).

Viele Trainer mussten bereits unliebsame Bekanntschaft mit dem Video-Schiri in Wien-Meidling machen, Klagenfurt-Coach Peter Pacult findet die Überwachung beispielsweise mittlerweile "deppert" (mehr Infos >>). Aber auch dem sonst so besonnenen LASK-Trainer Dominik Thalhammer trieb es im Spiel gegen Rapid wegen dem VAR die Zornesröte ins Gesicht (mehr Infos >>).

In der vierten Runde war es dann der WAC, der nach recht deutlichem Handspiel von WSG-Verteidiger Maxime Awoudja kurz vor der Torlinie vehement Elfmeter forderte (mehr Infos >>). Aber sowohl Referee Christian-Petru Ciochirca als auch die Herren vor den Bildschirmen erkannten kein Vergehen.

Im wöchentlichen VAR-Rückblick der Bundesliga bestätigten die Instruktoren, dass es sich dabei um eine Fehlentscheidung handelte.

"Der VAR überprüft dieses Handspiel dem Protokoll entsprechend. Aufgrund der TV-Bilder kommt der VAR zur Erkenntnis, dass keine eindeutige Fehlentscheidung des Schiedsrichters nachweisbar ist. Somit hat der VAR die Entscheidung des Schiedsrichters, dass kein strafbares Handspiel vorliegt, fälschlicherweise unterstützt", so die Erklärung im Wortlaut.

Und weiter: "Erst die eingehende Analyse aller zur Verfügung stehenden Kamerapositionen zeigt, dass dieses Handspiel als strafbar einzustufen gewesen wäre. Zwar springt der Ball dem Verteidiger zuerst vom eigenen Körper an die Hand, was nicht strafbar ist, jedoch stößt er dann mit der Hand gegen den Ball. Das ist nicht mehr als natürliche Armbewegung zu bewerten."

"Der VAR kann grundsätzlich nur bei einer klaren und offensichtlichen Fehlentscheidung eingreifen. Wir wissen, dass es gerade bei komplexen Situationen oft Graubereiche gibt. Die eingehende Analyse hat ergeben, dass es sich in dieser Szene um ein strafbares Handspiel gehandelt hat", erklärt Robert Sedlacek, seines Zeichens Vorsitzender der ÖFB-Schiedsrichterkommission.

"Der VAR macht den Fußball nachweislich gerechter, es wird aber weiter zu Fehleinschätzungen kommen. Das ist menschlich. Wir arbeiten alle gemeinsam daran, uns immer weiter zu verbessern", so der Schiri-Boss weiter und bittet die Fans um Nachsicht.

VIDEO: Die umstrittene Szene in der Partie WAC-WSG:

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