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Austria nach Pleite: "Stehen wie Deppen da"

Die Austria findet einfach keinen Weg aus der Krise:

Austria nach Pleite: Foto: © GEPA

Eigentlich dachte man, die Stimmung bei der Austria war nach der 1:3-Pleite im Derby bereits am Tiefpunkt. Nach der 0:3-Abfuhr beim WAC (Alle Infos >>>) war aber ein neues Frustlevel bei den Violetten erreicht.

Sportvorstand Peter Stöger war beispielsweise nicht bereit, sich am "Sky"-Mikrofon zu äußern. Das tat dafür Verteidiger Stephan Zwierschitz und der konnte den Ärger über die gezeigte Leistung nicht verstecken.

Bei seinem Trainer hingegen macht sich allmählich Resignation breit. Die Lage am Verteilerkreis gleicht einem Pulverfass.

Plan geht nicht auf

"Im Endeffekt verlieren wir 0:3 und stehen wieder wie die Deppen da."

Stephan Zwierschitz über die Austria-Situation

"Mir fehlen schön langsam die Worte", so Zwierschitz nach Spielende. Man habe sich zwei intensive Wochen auf dieses Spiel vorbereitet, habe einen ganz klaren Plan gehabt, führt er weiter aus. "Dann bekommen wir wieder das Gegentor, stemmen uns dagegen und haben zwei, drei Chancen. Das kommt dann auch noch dazu, dass wir das nötige Glück auch nicht haben. Im Endeffekt verlieren wir 0:3 und stehen wieder wie die Deppen da", findet der Ex-Admiraner klare Worte.

Laut seinem Trainer Christian Ilzer gelingt es der Austria aktuell nicht, den eigenen Plan über ein gesamtes Spiel durchzuziehen. "Am Ende hat eine extrem erfolgreiche WAC-Mannschaft gegen ein Team gewonnen, das sich momentan alles sehr, sehr schwer erarbeiten muss", zieht er ein Fazit.

Für seinen Nachfolger auf der WAC-Trainerbank, Gerhard Struber, sei die Austria mit dem 0:3 noch "glimpflich davongekommen". Etwas, dass Ilzer nicht nachvollziehen kann: "Wir hatten auch unsere Chancen. Bis zur 70. Minute war es für mich ein ausgeglichenes Match. Aber am Ende ist es natürlich verdient, dass der WAC als Sieger vom Platz gegangen ist."

Für Stephan Zwierschitz, der mit der besten Chance der Austria an einem glänzend reagierenden Alexander Kofler scheiterte, macht die Deutlichkeit des Ergebnisses am Ende keinen Unterschied: "Es ist doch egal, ob es 0:3 oder 0:1 ausgeht. Wir haben wieder null Punkte gemacht und müssen endlich anfangen zu punkten. Wie gesagt, mir fehlen schön langsam die Worte."



Ilzer kann Kritik verstehen

Die Kritik an Christian Ilzer wird nach der deutlichen Niederlage noch lauter werden. Der Coach zeigt Verständnis für Fans, die bereits jetzt die Trainerfrage stellen: "Ich kann das absolut verstehen. Wenn man da hinten drin steht, wenn weder Leistung noch Ergebnisse passen, ist es natürlich eine berechtigte Frage, die man sich stellen kann."

Es sei seine Aufgabe, die Mannschaft aufzurichten und Dinge zu verbessern und klar anzusprechen. "Trainerjob pur", wie Ilzer es nennt. "Das versuche ich Tag für Tag mit meinem maximalen Einsatz zu erledigen", versichert er.

Vom steigenden Druck will der 41-Jährige aber nichts wissen: "Druck hatten wir von der ersten Runde weg. Hier war es noch nie ruhig, seitdem ich hier bin. Wir müssen aber intern die Ruhe bewahren. Ich spüre die Unterstützung vom internen Kreis und von der Mannschaft. Aber wir müssen uns ganz klar anders präsentieren, da sind wir jetzt gefordert."

Die nächste Möglichkeit aus der "Talsohle", wie Ilzer es nennt, herauszukommen, bietet sich den Veilchen am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den SCR Altach. "Wir müssen so schnell wie möglich rauskommen. Wir spielen jetzt gegen Altach daheim, da muss jeder wissen worum es geht. Da müssen drei Punkte her - Punkt."

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