Das Spiel der Wiener Austria unter Trainer Thorsten Fink war auf Raphael Holzhauser zugeschnitten. Als tiefliegender Sechser agierte der 25-Jährige als Taktgeber und Schlüsselspieler der Violetten.
Doch Fink ist nicht mehr Coach der Veilchen und auch die Zeit, in der Holzhauser im Spielaufbau der Veilchen stets die erste Anspielstation war, scheint vorbei. Beim Trainer-Debüt von Thomas Letsch im Heimspiel gegen den Wolfsberger AC (Samstag, 18:30 Uhr, im LIVE-Ticker) soll der Mittelfeldspieler anders auftreten.
"Er wird eine etwas andere Rolle spielen", kündigt der Neo-Coach an.
VIDEO: Thomas Letsch über Raphael Holzhauser!
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Letsch weiter: "Ich sehe ihn etwas offensiver, als er es bisher interpretiert hat. Unabhängig von seinen sensationellen Standards ist er ein Spieler, der im vorderen Bereich entscheidende Bälle spielen kann. Da sehe ich ihn als deutlich wertvoller als wenn er hinten spielt."
Übrigens hat auch Fink zu Beginn seiner Zeit bei den Violetten Holzhauser eine offensivere Rolle zugestanden, ließ Ognjen Vukojevic hinter dem Blondschopf und Alexander Grünwald abräumen. Erst im Laufe der ersten zwei Monate entwickelte Fink jene Rolle für Holzhauser, mit der dieser das Spiel des FAK für zweieinhalb jahre prägen sollte.
"Vielleicht gibt's die eine oder andere Überraschung"
Abgesehen von der Ankündigung, den 25-Jährigen offensiver einzusetzen, lässt sich Letsch bezüglich seiner ersten Aufstellung nicht in die Karten blicken. "Vielleicht gibt's die eine oder andere Überraschung", sagt er.
Seine Herangehensweise beschreibt der Deutsche so: "Natürlich habe ich die gesamte Bundesliga intensiv verfolgt, dementsprechend auch die Austria, und mir rein als Außenstehender ein gewisses Urteil über die Mannschaft und einzelne Spieler gebildet. Ich habe diese Woche bewusst genutzt, mir wenig Informationen geholt und mir das einfach angeschaut. Gegen Ende der Woche habe ich mich mit den Leuten aus dem Trainerstab, die schon länger dabei sind, ausgetauscht und natürlich auch mit Sportdirektor Franz Wohlfahrt, um ein Gesamtbild zu haben."
"Es gab Spieler, die sich sehr gut präsentiert haben. Umgekehrt gibt es natürlich auch Spieler, die in diesen drei, vier Tagen noch nicht so auf sich aufmerksam machen konnten."
Doch was nicht ist, kann noch werden. Dessen ist sich Letsch freilich bewusst: "Der morgige Kader ist eine Momentaufnahme. Ich kann nicht den Anspruch haben, alle 25 Spieler schon so genau zu kennen, dass diese Aufstellung die Aufstellung für die restliche Saison sein wird."