Im Mai dieses Jahres gab es für Andreas Lukse keine andere Option mehr.
Schulter-OP, nachdem es mit zwei eingerissenen Sehnen nicht mehr länger ging.
Dabei war der 30-jährige Wiener mit Altach im Aufwind, wurde dafür auch bei der Bruno Gala im August zum Tormann der Saison 2016/17 gewählt und war drauf und dran zur Nummer 1 im ÖFB-Nationalteam aufzusteigen.
Doch die Verletzung stellte für ihn einen Albtraum dar, es war eine "niederschmetternde Diagnose". Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels.
"Sehr zacher" Weg zum Comeback
"Es geht mir ganz gut", berichtet Lukse im Gespräch mit LAOLA1 von seinem langen und beschwerlichen Weg zurück auf die Fußball-Bühne.
Der Keeper plagt sich schon seit Jahren mit chronischen Schulterproblemen herum, die er mit konservativer Behandlung aber im Griff hatte. Die Operation war schlussendlich aber unumgänglich.
Die erste Prognose sah ein mögliches Comeback im Herbst vor. Schnell war aber klar, dass da der Wunsch Vater dieses Gedankens war. Obwohl Lukse in dieser Hinsicht mittlerweile vorsichtig ist, hat er ein klares Ziel vor Augen.
"Es läuft alles nach Plan, aber der Weg zurück ist schon sehr zach. Ich hoffe aber, zum Rückrundenstart wieder dabei zu sein", gibt der Ex-Rapidler die Marschrichtung vor. Da muss der Heilungsprozess aber weiterhin so fortschreiten.
Noch funktioniert nicht alles nach Wunsch
Denn Lukse weiß: "Am 4. Jänner geht es mit dem Vorbereitungsstart wieder los, ein Monat später steht schon das erste Match an - da ist nicht viel Zeit."
Aktuell steht der Altach-Rückhalt schon wieder seit wenigen Wochen im Tormanntraining, aber natürlich wird auf seine Verletzung Rücksicht genommen.
Probleme und Schmerzen verursacht vor allem das Fallen auf die Schulter. "Das Abrollen mit angewinkelter Schulter geht, aber mit ausgestrecktem Arm noch nicht", verrät er, wo noch entscheidende Prozent beim Kampf ums Comeback zurückzugewinnen sind.
"Wie Kreuzband-, Meniskus- und Seitenbandriss gleichzeitig"
Eine Schulterverletzung bei einem Tormann - prinzipiell keine gute Kombination.
Damit hadert Lukse ein wenig. Er selbst ist sich sicher: "Schlimmer geht's für einen Tormann nicht."
Ein Vergleich, der ihm nahegelegt wurde, zeigt, von welcher Tragweite seine Verletzung tatsächlich ist: "Das ist so wie ein Kreuzband-, Meniskus- und Seitenbandriss gleichzeitig, nur halt bei einem Tormann."
Dafür kann der Routinier froh sein, schon solche Fortschritte zu machen. Übereilen will er seine Rückkehr auf keinen Fall, ein Rückschlag wäre fatal. Somit hat Geduld oberste Priorität. Wenn alles gut läuft, steht Lukse zum Rückrundenstart wieder im Altacher Tor.