Andreas Leitner war nach dem 1:6 seiner Admira bei Sturm Graz bedient.
"Ich weiß nicht, ob man den Frust so schnell abbauen kann. So wie wir aufgetreten sind, das ist eine Sauerei", erklärte der Tormann nach dem Spiel gegenüber "Sky".
"Wenn man die Grundtugenden wie Zweikampfverhalten oder Siegeswille von Anfang an nicht auf den Platz bringt, dann hat man einfach keine Chance, vor allem bei Sturm Graz nicht", legte der 23-Jährige nach.
Das Plexiglas der Trainerbank bekam seinen Frust zu spüren. "Ich fühle mich scheiße, sechs Stück zu bekommen ist nicht so schön. Aber es hilft nichts, Mund abputzen und weitermachen."
Baumeister kritisiert Einstellung
Auch Ernst Baumeister schüttelte nach dem Duell Zweiter gegen Vierter, das alles andere als auf Augenhöhe war, den Kopf.
"Wenn man führt, danach noch eine Chance hat und glaubt, man braucht dann nichts mehr zu tun – das ist zu wenig", war der Trainer mit der Einstellung einiger Spieler unzufrieden.
"Die ersten Gegentore waren Geschenke von uns, wir haben den Gegner auch spielen lassen und eine Mannschaft wie Sturm, die Qualität hat, lässt uns dann im Kreis laufen. So ist solch eine Niederlage möglich. Die war auch in der Höhe völlig verdient."
Die Anzahl von zwei Gelben Karten für sein Team verblüffte Baumeister. "Ich will nicht meine Mannschaft animieren, dass sie reinhaut, aber der Gegner hat uns ja auch nicht gespürt."
Eine Frage der Reife
Am Ende war der Trainer froh, "dass Sturm zurückgeschalten hat."
Wie er sich die Leistung erkärt?
"Ich kann es mir nur so erklären, dass einige nach den zuletzt guten Partien dachten, es geht so weiter und dann stecken die die anderen an. Dann macht der den Fehler, dann der nächste. So geht der Kopf runter. Auch wenn wir eine Ohrfeige bekommen haben, sind wir eine gute Mannschaft, aber noch nicht so reif, um den nächsten Schritt nach oben machen zu können. Vielleicht lernen die Spieler daraus, gehen dadurch den nächsten Schritt und wir sehen eine Reaktion."
An einzelnen Spielern wollte Baumeister die höchste Saison-Niederlage nicht festmachen, etwa am Fehlen von Abwehrchef Markus Wostry: "Das hängt nicht von einem Mann ab. Das schlechte Abwehrverhalten begann vorne."
Maximilian Sax musste in der Pause in der Kabine bleiben: "Das war Geschmackssache, wen ich ausgetauscht habe, das ging nach Gefühl. Ein anderer hätte auch nicht viel geändert."
Am Samstag kann die Admira gegen St. Pölten mit Ex-Trainer Oliver Lederer die Scharte ausmerzen.