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"Sie können befreit aufspielen" - Salzburg vor Rapid gewarnt

Die "Bullen" hoffen noch auf die Vizemeisterschaft. Dafür muss aber auch die Konkurrenz mitspielen. Rapid will den "Flow weiter fortführen".

Foto: © GEPA

Was laut Papierform ein großer Schlager der Bundesliga ist, wird am Samstag zum Duell zweier Zaungäste im Titeldreikampf.

Während Sturm Graz, die Wiener Austria und der WAC in der letzten Runde um die Meisterschaft kämpfen, geht es bei Red Bull Salzburg gegen Rapid um nicht viel mehr als ums Prestige. Die Hütteldorfer sind fix Fünfter und damit im Europacup-Play-off, die aktuell viertplatzierten "Bullen" könnten theoretisch noch Zweiter werden.

Sollten die Salzburger gewinnen, der WAC bei Sturm und die Austria daheim gegen Blau-Weiß Linz jedoch Zähler liegenlassen, wäre der Ex-Serienmeister Vizechampion und damit in der Champions-League-Qualifikation. Dies wäre auch bei einem Unentschieden der Fall, wenn gleichzeitig der WAC und die Austria verlieren.

Salzburg hofft auf Schützenhilfe

Salzburg-Coach Thomas Letsch beschäftigt sich aber nicht mit derlei Gedankenspielen. "Kopfgerechnet habe ich nicht wirklich, weil wir keinen Einfluss darauf haben. Wir haben es nicht in der eigenen Hand. Das Wichtigste ist, dass wir die Saison positiv mit einem Erfolg abschließen und uns gut mit einem Erfolg bei den Fans verabschieden", sagte der Deutsche.

"Vielleicht gelingt es uns, nach oben zu rutschen. Wichtig ist, dass wir unsere Hausaufgabe erledigen. Dann erst können wir auf die anderen Plätze schauen."

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Letsch blickt bereits auf bevorstehende Aufgaben

Für die Mozartstädter geht das zweite Spieljahr in Folge ohne nationale Trophäe zu Ende. "Wir waren überzeugt, dass wir einen Titel holen. Das haben wir leider nicht geschafft. Eine Enttäuschung ist aber jetzt nicht mehr dabei, weil der Fokus voll auf dieses Spiel gegen Rapid gelegt wird", betonte Letsch und blickte bereits nach vorne: "Wichtig ist, dass wir uns zügig auf die Klub-WM, die internationalen Quali-Spiele und die neue Saison vorbereiten. Es hilft in dieser Situation überhaupt nicht, wenn wir Trübsal blasen."

Vor den Rapidlern zeigte der 56-Jährige auch angesichts deren jüngster Erfolge über die Austria und Sturm Respekt. "Sie werden nach diesen zwei Siegen mit viel Selbstbewusstsein kommen, haben ein Ausrufezeichen gesetzt. Sie können befreit aufspielen. Ich erwarte einen Gegner, der sicher etwas mitnehmen will", erklärte Letsch.

Zustimmung gab es von Rapid-Interimscoach Stefan Kulovits. Er wolle seiner Mannschaft "das Alibi wegnehmen, dass es in Salzburg um nichts geht. Wir wollen daran arbeiten, Automatismen zu festigen, und nicht irgendein Spiel hinrotzen. Wir werden dort auf Sieg spielen."

Für seine Truppe bedeutet das Gastspiel in Wals-Siezenheim die Generalprobe für das Europacup-Play-off, in dem es am 29. Mai (auswärts) und 1. Juni (daheim) gegen den Sieger des Duells LASK - Hartberg geht.

Rapid will "Flow weiter fortführen"

Vorerst aber liegt der Fokus auf dem Kräftemessen mit Salzburg. "Die Gedanken an das Play-off sind derzeit sehr weit hinten im Kopf. Wir müssen schauen, dass wir unseren kleinen Flow weiter fortführen, damit wir mit Selbstvertrauen in diese wichtigen Spiele gehen können. Wir haben nichts zu verschenken, das haben wir in dieser Saison leider zu oft gemacht", erklärte Kulovits.

Der Ex-Teamspieler kündigte an, dass Guido Burgstaller wieder von Beginn an stürmen wird. Nenad Cvetkovic und Lukas Grgic sind für Samstag fraglich, Mamadou Sangare könnte für die Play-off-Partien fit werden.

Erst nach der Entscheidung, ob Rapid in der kommenden Saison international dabei ist, wird der neue Trainer verkündet. "Wir sind auf der Zielgeraden, es gibt aber noch nichts zu vermelden. Es gilt noch einige formelle Dinge zu klären", sagte Geschäftsführer Sport Markus Katzer am Freitag.

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