Endstand
0:3
0:1, 0:2
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"Lustloses" Rapid zum Saisonabschluss: "Sehr, sehr schlecht"

Rapid lieferte am letzten Spieltag einer Bundesliga-Saison voller Höhen und Tiefen einen blutleeren Auftritt ab. Emotionen gab es danach in Hülle und Fülle.

Foto: © GEPA

21.000 Zuschauer, strahlender Sonnenschein, kein sportlicher Druck mehr und jede Menge emotionaler Abschiede im Rahmen der Partie.

Und dennoch sollte es letztendlich alles andere als ein Fußballfest zum Bundesliga-Saisonausklang für den SK Rapid werden.

Mit einer lethargischen Darbietung fingen sich die Hütteldorfer im heimischen Allianz-Stadion am letzten Spieltag eine sang- und klanglose 0:3-Niederlage gegen den TSV Hartberg ein (zum Spielbericht>>>).

Die Gäste aus der Oststeiermark kauften den Hausherren von Beginn weg den Schneid ab, den Grün-Weißen gelang es zu keinem Zeitpunkt dem forschen, energischen Auftritt der Hartberger nachhaltig etwas entgegenzusetzen.

"Egal wer kommt": Hartberg lechzt vor EC-Playoff nach mehr >>>

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)


Grüll: "Es war sehr, sehr schlecht von uns"

Ein Umstand, der sämtlichen Rapid-Akteuren im Anschluss an die Partie zu denken geben schien - Torhüter Niklas Hedl analyiserte das Geschehen jedenfalls relativ nüchtern bei "Sky".

"Es hat sich nach der ersten Halbzeit abgezeichnet. Es hat sehr lustlos gewirkt. Wir haben versucht in der zweiten Hälfte ein anderes Gesicht zu zeigen. Wir sind durch Geschenke 0:2 in Rückstand geraten und haben dann verdient 0:3 verloren."

Marco Grüll, der im Rahmen seines vorerst letzten Spiels für Rapid offiziell verabschiedet wurde, schlug ob des blutleeren Auftritts seiner Mannschaft ebenfalls selbstkritische Töne an. "Es war sehr, sehr schlecht von uns. Hartberg war heute ein bis zwei Klassen stärker als wir. Die Luft war draußen, man hat es gemerkt. Aber trotzdem können wir so nicht auftreten."

Die Frage, ob der TSV Hartberg die Partie verdient gewonnen habe, quittierte Rapids Cheftrainer Robert Klauß jedenfalls mit einem glasklaren "Ja".

Klauß geht mit Mannschaft hart ins Gericht

Kollektive Konsternierung in Grün-Weiß, und das, obwohl man eigentlich ein letztes Mal vor der Sommerpause völlig befreit vor fast vollen Rängen aufspielen hätte können. Trainer Robert Klauß wirkte im anschließenden "Sky"-Interview jedenfalls bedient - und der Deutsche scheute in der Stunde der Schmach nicht davor zurück, hart mit der eigenen Mannschaft ins Gericht zu gehen.

"Viel zu viele Spieler sind nicht in Normalverfassung. Wir haben aktuell extrem viele Spieler, die nicht an hundert Prozent herankommen. Wir mussten heute vier Spieler wegen Verletzungen oder Fitnessgründen austauschen. Viele Spieler, die eigentlich Leistungsträger sein sollten, waren in den letzten zwei, drei Wochen nach dem Cup-Finale nicht in der Verfassung, um wirklich gute Leistungen zu bringen. Da sind wir einfach nicht stabil genug" verortet der 39-Jährige körperliche und mentale Erschöpfung als Ursachen.

"Die letzten Wochen haben wir aus dem letzten Loch gepfiffen. Das müssen wir auch klar analysieren. Fakt ist, dass wir zu wenige Spieler am Platz haben, die konstant ihre Leistungen bringen.", führt Klauß weiter aus.

"Richtige Stellschrauben" gegen "Höhen und Tiefen"

Ein 0:3 zuhause gegen Hartberg? Sinnbildlich für das stetige Auf und Ab im Laufe der Saison. Zu wenig für die Ansprüche des SK Rapid, wenn es nach Torhüter Niklas Hedl geht: "Ich würde die Saison als durchwachsen beschreiben. Mit einigen Höhen wie dem Derbysieg, aber auch weniger guten Abschnitten. ich glaube wir können nicht zufrieden sein, mit dem was am Ende herausschaut."

In dieselbe Kerbe schlägt auch Trainer Klauß hinsichtlich seiner persönlichen bisherigen Ära in Wien-Hütteldorf: "Es waren sehr viele Emotionen - positiv und negativ - viele Highlights wie das Derby, den Cupfinal-Einzug und den Sieg gegen Salzburg. Auf der anderen Seite natürlich das Cupfinale, das Spiel gegen den LASK oder auch heute. Das war nicht dem würdig, was wir können."

Dämpfer, die dem Verein, wenn es nach den Deutschen geht, viel Stoff für Aufarbeitung geben sollten: "Es gab viele Höhen, viele Tiefen. Da müssen wir schauen, dass wir im Sommer die richtigen Stellschrauben finden."



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