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Holland: "Ich bereue nichts"

James Holland kehrt mit dem LASK zur Wiener Austria zurück:

Holland: Foto: © GEPA

Am Samstag (18:30 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker) kommt es zum Wiedersehen von James Holland mit der Wiener Austria.

Jenem Klub, mit dem der Australier 2013 Meister wurde und den er 2015 Richtung Duisburg verließ. Es folgten zwei enttäuschende Jahre in Deutschland, Adelaide und in Liaoning (Hier nachlesen!), ehe im Sommer dieses Jahres die Unterschrift beim LASK erfolgte.

LAOLA1-Informationen zufolge stand auch eine Rückkehr zur Austria im Raum, doch die Veilchen sollen in ihm keine Verstärkung gesehen haben.

So landete der 28-Jährige beim Aufsteiger LASK und unterschrieb für zwei Jahre. Im Interview spricht der defensive Mittelfeldspieler über seine schwierige Zeit, die Rückkehr nach Österreich und Peter Stöger.

LAOLA1: Welcher Ex-Kollege von Austria Wien hat dich als Erster kontaktiert, nachdem du beim LASK unterschrieben hast?

James Holland: Es war Manuel Ortlechner. Er ist einer meiner guten Freunde und hat auch geholfen, mich hierher zu bringen. Mit Alexander Gorgon habe ich ebenfalls Kontakt gehabt.

LAOLA1: Du hast zwei schwierige Jahre hinter dir. Bist du froh, wieder in Österreich zu sein?

Holland: Es ist schön. Meine vergangenen beiden Jahre waren nicht das, was ich mir in meiner Karriere erwartet habe. Es war ein Abenteuer. Zuvor hatte ich Erfolg in Österreich, eine schöne Zeit, habe weiterhin viele Freunde hier und es war so wie eine Rückkehr in mein zweites Zuhause.

LAOLA1: Was lief schief in den vergangenen beiden Jahren?

Holland: In Duisburg hatten wir eine unglaublich schlechte erste Saisonhälfte, aber in der zweiten haben wir uns richtig gut geschlagen und auch ich hatte eine gute Zeit. Wir hatten Nürnberg und Leipzig geschlagen und uns so in die Relegation manövriert. Wir dachten, wir würden auch Würzburg schlagen, aber es war leider ein enttäuschendes Ende. Ich bin dann nach Australien gegangen, auch mit der Option im Winter nach Europa zurückzukehren. Aber die richtige Chance tat sich nicht auf, dafür in China. Deswegen habe ich es gemacht, auch wenn es nicht das war, was ich gesucht habe.

LAOLA1: Das China-Abenteuer war dann überhaupt ein Desaster.

Holland: Ich will nicht mehr viel dazu sagen. Es ist nicht Europa, auch wenn die Infrastruktur und das ganze Rundherum passen. Für mich gab es auch die Sprachbarriere, es ist einfach eine andere Welt. In meinem Herzen trug ich stets Europa, deswegen bin ich froh, dass es mit dem LASK geklappt hat.

LAOLA1: Bereust du es, nicht bei der Wiener Austria geblieben zu sein?

Holland: Ich würde nicht sagen, dass ich es bereue. Ich habe damals die Entscheidung aus den richtigen Gründen getroffen. Ich hätte bleiben können, aber ich wollte eine neue Herausforderung für mich finden. Manchmal geht es auf, ab und an fällt man auf die Nase. So ist das Leben. Ich könnte jetzt leicht sagen, ich hätte es nicht tun sollen, aber ich hätte dennoch nichts anders gemacht.

LAOLA1: Am Samstag kommt es zum Wiedersehen mit der Austria, wo du Publikumsliebling warst.

Holland: Ich spiele, um zu gewinnen. Und wenn man sich voll reinhängt, dann würdigen das die Fans auch. Ich hoffe, das auch beim LASK zu schaffen. Ich hatte eine wunderbare Zeit bei der Austria und habe wunderbare Erinnerungen, aber natürlich will ich am Samstag drei Punkte mit dem LASK holen. Ich fühle mich Woche für Woche besser und bin einfach nur hungrig darauf, Fußball zu spielen.

LAOLA1: Du hast zu Saisonbeginn gesagt, Oliver Glasner war der Grund, warum du dich für den LASK entschieden hast. Ist er Peter Stöger ähnlich?

Holland: Sie sind beide fantastische Trainer, aber nicht wirklich ähnlich. Sie haben unterschiedliche Qualitäten. Oliver war in jedem Fall ein triftiger Grund, zum LASK zu kommen. Er hat mit dem Team bislang einen fantastischen Job gemacht und ich konnte mich auch mit ihm lange über seine Philosophie unterhalten. Diese Gespräche haben mich hierher gebracht. Es ist einfach wichtig, unter jemanden zu arbeiten, den du irgendwo auch als Mentor siehst, der dich jeden Tag weiterbringt und dir etwas beibringt. Dieses Gefühl habe ich jetzt und hatte ich auch damals bei Peter.

LAOLA1: Stögers Erfolg in Deutschland wird dich nicht wirklich überrascht haben, oder?

Holland: Überhaupt nicht. Ich habe früher einmal mit einem australischen Journalist gesprochen und ihm gesagt, dass Peter noch sehr erfolgreich sein wird. Neulich hat mich dieser Journalist wieder kontaktiert, als Peter mit dem BVB in Verbindung gebracht wurde. Da gab er mir dann Recht (grinst).

LAOLA1: Was macht Peter Stöger zu diesem erfolgreichen Trainer?

Holland: Seine Fähigkeit, Menschen zu verstehen. Er weiß, wie er mit ihnen umgehen muss. Nicht nur mit Spielern, sondern mit allen im Klub. Er gibt ihnen das Gefühl, dass sie alle dazu gehören. So etwas habe ich zuvor noch nie gesehen und es bringt bei den Spielern einfach das Beste hervor.

LAOLA1: Abschließend: Warum trägst du eigentlich die Rückennummer 23?

Holland: Weil Oti (Paulo Otavio, Anm.) die 25 hatte, aber jetzt ist er gegangen. Und ich hatte ihnen noch gesagt, wenn ihr eine Meisterschaft in Österreich wollt, gebt mir die 25 (lacht).

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