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Rotpuller: "Es muss alles erst auf den Tisch"

Lukas Rotpuller spricht über Türkei-Angebot. Wen Fink als möglichen Gorgon-Ersatz sieht:

Rotpuller:

Bis zum 1. Februar um Mitternacht hat das Transferfenster in Österreich noch geöffnet.

Die Wiener Austria hat ihren Kader für die Frühjahrssaison eigentlich beisammen. Eigentlich.

Denn bis zum Deadline Day könnten noch zwei Stammspieler abspringen.

Rotpuller bleibt cool

Zum einen natürlich Alexander Gorgon, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Der Zweite der Torschützenliste hat etwa das Interesse von Darmstadt auf sich gezogen.

Zum anderen hat, wie Sportdirektor Franz Wohlfahrt unlängst bestätigte, Süper-Lig-Klub Osmanlispor ein Angebot für Lukas Rotpuller abgegeben.

"Ich kann nicht viel dazu sagen. Das Angebot ist da, das ist bekannt. Aber ich konzentriere mich auf meine Aufgaben hier bei der Austria", erklärt der Innenverteidiger gegenüber LAOLA1.

Röber schaute wieder zu

Jürgen Röber, der deutsche Sportdirektor des Interessenten macht keinen Hehl daraus, den 24-Jährigen verpflichten zu wollen und weilte auch am Dienstag beim Test gegen Heidenheim (0:2) in Belek.

Rotpuller, der im Frühjahr 2014 eine Vertragsverlängerung bei der Austria ausschlug, um im August des selben Jahres wieder von den Veilchen unter Vertrag genommen zu werden, bleibt diesbezüglich sichtlich entspannt.

„Es muss erst einmal alles auf dem Tisch liegen. Ich weiß, was ich hier habe, aber es ist auch reizvoll, etwas Neues zu erleben“, sieht der Burgenländer es ähnlich wie Teamkollege Alexander Gorgon.

Der sagte: „Ich werde nicht wechseln, nur um zu wechseln.“

Fink glaubt an Verbleib

FAK-Trainer Thorsten Fink hätte gerne Klarheit, wird sich jedoch wohl bis 1. Februar gedulden müssen.

Klar ist: Wird entsprechend Geld überwiesen, werden beide Spieler auch gehen können. Aber danach sieht es momentan nicht aus.

„Eigentlich müsste man sich da keine Gedanken machen, weil ich von keinem Spieler das Signal bekommen habe, dass er jetzt weg will“, ist der Deutsche bei LAOLA1 hinsichtlich eines Verbleibs optimistisch.

An Alternativen wurde am Verteilerkreis aber ohnehin gedacht. Admira-Kapitän Christoph Schößwendter dürfte als jene für Rotpuller bereitstehen, falls eben die Ablöse für den Blondschopf (Vertrag bis 2017) stimmen sollte.

Mit Lucas Venuto hat man schon Ersatz für Gorgon geholt, der sich spätestens im Sommer ablösefrei ein neues Abenteuer suchen dürfte.

Der Brasilianer indes hat nach dem Abgang von Philipp Zulechner sehr gute Chancen, auch bei einem Verbleib von Gorgon aufzulaufen, spielt er in den Testpartien doch auch bisweilen auf dem linken Flügel.

Venuto als Verbesserung

Fink sieht Venuto als potenzielles Upgrade für den nach Bern abgewanderten Zulechner.

„Lucas ist auf der Außenbahn sehr schnell und kann Tore machen. Das hatten wir vorher nicht. Wir hatten mit Zulechner einen guten Spieler, der woanders hin wollte, aber von dieser Seite aus wurden auch keine Tore geschossen. Da hoffen wir uns ein Stück weit eine Verbesserung“, sagt Fink.

Venuto selbst ist glücklich, in Wien gelandet zu sein, und weiß um seine Aufstiegsmöglichkeiten gut Bescheid: „Die Austria ist eine große Chance für mich. Aber ich muss erst meine Leistungen auf den Platz bringen.“

Fink lobt Meilinger

Der 21-Jährige nutzte wie ein Jahr zuvor Yordy Reyna die Bühne in Grödig, um sich für Höheres zu empfehlen. Sieben Treffer verzeichnete der Südamerikaner im vergangenen Herbst.

Sollte Gorgon nun doch noch abwandern, könnte aber auch ein anderer in dessen Fußstapfen treten.

„Etwa ein Marco Meilinger, der sich bislang in der Vorbereitung hervorragend macht, könnte Gorgon ersetzen“, lobt Fink, der aber freilich Gorgon noch bis Sommer bei sich haben will.

Bis zur endgültigen Antwort in dieser Causa muss sich der Deutsche aber noch etwas gedulden.

 

Aus Belek berichtet Bernhard Kastler

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