news

Hoffnung auf ein kleines Wunder

Die Austria muss wieder umstellen. Doch ein Blitz-Comeback scheint möglich.

Hoffnung auf ein kleines Wunder

Erst zwei Pflichtspiele wurden 2016 bestritten und schon hat Austria-Trainer Thorsten Fink die Breite seines Kaders fast zur Gänze ausgenutzt. Größtenteils notgedrungen.

16 verschiedene Spieler standen in diesen zwei Partien in der Startelf, insgesamt waren schon 20 Veilchen im Einsatz.

Im Derby gegen Rapid (Sonntag, 16:30 Uhr) sind erneut Veränderungen zu erwarten.

Christoph Martschinko steht vor einer Rückkehr. Der Steirer war zuletzt krank und wurde von Fieber geplagt. „Ich gehe davon aus, dass er wieder spielen kann“, sagt Fink über den Linksverteidiger. Wenn der Dauerbrenner der Herbstsaison fit ist, ist er gesetzt.

Schulterklopfen für Stronati

Zumal mit Thomas Salamon sein erster Ersatzmann mit einer Knöchelverletzung nicht zur Verfügung steht. Deshalb durfte beim 1:0-Sieg gegen den LASK im Cup-Achtelfinale auch Patrizio Stronati auf der für ihn ungewohnten Position ran.

Der 21-jährige Tscheche hat bisher unter Fink einen schweren Stand, war in der Liga nur drei Mal im Einsatz und spielte zumeist bei den Amateuren in der Regionalliga Ost. Mangels echten Linksverteidigers war diesmal aber seine Zeit gekommen. Fink: „Er hat das in der Vorbereitung schon öfter gespielt und eigentlich ordentlich gemacht, deswegen hat er es sich verdient gehabt, zu spielen.“

Das Resümee des Deutschen fällt so aus: „Er hat seine Aufstellung gerechtfertigt. Er hat ein bisschen gebraucht, um reinzukommen, am Ende wurde er immer besser und hatte immer mehr Offensivdrang. Er ist körperlich schon sehr, sehr gut. Es war alles in allem in Ordnung.“

Von Vordermann Alexander Gorgon gibt es Lob: „Es ist nicht seine bevorzugte Position, aber man hat gesehen, dass er das tadellos spielen kann. Natürlich haben wir ein bisschen Zeit gebraucht, um uns einzuspielen. Da ist es schon etwas anderes, wenn du 15 Spiele mit Martschinko oder Koch hinter dir spielst.“

Mittlerweile den Ruf des Cup-Spezialisten genießt indes Kevin Friesenbichler. Das Goldtor gegen den LASK war bereits sein fünfter Treffer im dritten Cup-Spiel.

Der Steirer spielte an vorderster Front, anstelle des gesperrten Lary Kayode. Er wäre aber sowieso zum Einsatz gekommen, wie Fink versichert: „Es war geplant, dass er von Anfang an zum Einsatz kommt. Er trainiert gut und hat eine hervorragende Vorbereitung gespielt. Er ist ein junger, guter Stürmer. Er macht das, was wir brauchen – er macht sein Tor.“

Mit regelmäßigen Einsätzen in der Startelf wird es für den U21-Internationalen aber trotzdem schwer werden. „Ich gebe immer mein Bestes. Ob ich von Beginn an spiele, liegt nicht in meiner Hand. Ich gehe davon aus, dass ich diesmal eine Empfehlung abgegeben habe. Letztendlich entscheidet aber der Trainer“, sagt der Angreifer.

Etwas mehr Kopfzerbrechen dürfte Fink allerdings die Zentrale bereiten. Alexander Grünwald hat sich in Grödig eine Gelb-Sperre eingefangen, Roi Kehat hat sich einen Bänderriss im Knöchel zugezogen.

Kann Kehat spielen?

„Diese Ausfälle tun weh. Sie bringen enorme Qualität mit, sind vom Technisch-Taktischen her sehr wichtig für unser Spiel. Wir sind aber in der Breite sehr gut aufgestellt – wer die Chance bekommt, wird sie nutzen müssen“, sagt Kapitän Alexander Gorgon.

Ognjen Vukojevic und Tarkan Serbest werden wohl die Plätze der beiden Abwesenden einnehmen.

Wobei Fink noch auf ein Wunder hofft. Nach dem Cup-Duell mit dem LASK deutet er an, dass Kehat eventuell acht Tage nach seinem Bänderriss schon wieder spielen könnte: „Bei ihm habe ich noch Hoffnungen.“

Harald Prantl


Kommentare