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Europacup-Faktor als Admiras Zukunfts-Argument

GM Friedl reizt LASK. Zuversicht bei Knasmüllner, bei anderem stehen Zeichen auf Abschied.

Europacup-Faktor als Admiras Zukunfts-Argument

Der Europapokal heilt alle Wunden – könnte man meinen.

Vor allem, wenn man wie die Admira als vermeintlicher Fix-Absteiger in die Saison gestartet ist und schlussendlich das internationale Ticket löste.

Der Europapokal könnte allerdings auch neue Wunden aufreißen. Denn die herausragende Saison der Südstädter hat bei dem einen oder anderen Begehrlichkeiten geweckt.

Nicht nur auf dem Spielersektor stehen Veränderungen bevor. Vor allem das Interesse an General Manager Alexander Friedl ist ungebrochen.

„Aber auch beim LASK gibt es viele Reize“

„Das Interesse des LASK ist da. Es hat ein Gespräch gegeben, das habe ich auch mehrfach gesagt und mit offenen Karten gespielt“, gesteht der Admira-GM gegenüber LAOLA1.

Die aktuelle sportliche Situation dürfte nach dem fixierten Europacup-Startplatz wohl klar für einen Verbleib bei den Niederösterreichern sprechen.

Noch dazu, da es der LASK mit sechs Punkten Rückstand auf St. Pölten bei noch zwei ausstehenden Spielen wohl erneut verabsäumt hat, den Aufstieg in die Bundesliga zu fixieren.

Dass Friedl einem Wechsel trotzdem nicht abgeneigt scheint, bestätigt folgende Aussage: „Natürlich ist es hier extrem reizvoll, die Europa League ist eine super Sache. Auf der anderen Seite gibt es auch in Linz viele Reize. Es ist einfach einer der größten Vereine in Österreich, auch wenn er aktuell in der zweiten Liga spielt.“

Kein klares Bekenntnis

Ein klares Bekenntnis zu den Südstädtern sieht anders aus. Trotzdem würde es dem 34-Jährigen, der seit elfeinhalb Jahren bei der Admira in verschiedenen Funktionen aktiv ist, wohl keiner krumm nehmen.

Nach dem Cup-Finale gegen RB Salzburg am Donnerstag, ein Highlight für alle Beteiligten, soll eine endgültige Entscheidung fallen.


Zumindest bis diese feststeht, ist Friedl noch aktiv in die Kaderplanung eingebunden. Das Ziel ist es, die erfolgreiche Mannschaft so gut es geht zusammenzuhalten.

Die Abschiede von Christoph Schößwendter (Rapid) und Rene Schicker (Ziel noch unbekannt) sind bereits fix, die Optionen auf Lukas Grozurek und Srdan Spiridonovic wurden gezogen. Mit Patrick Wessely und Philipp Posch wurde verlängert. Andere liebäugeln jedoch mit einem Wechsel.

Zeichen bei Zwierschitz stehen auf Abschied

„Es gibt die eine oder andere Personalie, die wir noch abklären müssen, ob sie bleibt oder nicht. Da geht es im Konkreten um Stephan Zwierschitz und Christoph Knasmüllner. Sollten das zwei Abgänge werden – was wir nicht glauben oder hoffen – dann müssen wir definitiv reagieren“, bestätigt Friedl.

Zwierschitz wird schon seit längerem mit der Austria in Verbindung gebracht, die offenkundig – auch durch den Abgang von Fabian Koch – nach einem Rechtsverteidiger sucht. Doch wie man aus dem Admira-Umfeld hört, sollen auch deutsche Zweitligisten Interesse bekundet haben.

Trainer Oliver Lederer würde ihm einen Wechsel gönnen, „wenn es dann für ihn passt.“

Auch wenn es dem mit den Grün-Weißen sympathisierenden Coach scherzhaft „am Allerliebsten wäre, wenn alle unsere Spieler zu Rapid gehen“ – so wie Kapitän Schößwendter.

Zuversicht bei Knasmüllner

Bei einem anderen Schützling glaubt Lederer hingegen an eine gemeinsame Zukunft: „Beim ‚Knasi‘ bin ich extrem zuversichtlich, dass er bei uns bleibt.“

Auch Knasmüllner soll bei der Austria ein Thema gewesen und im Ausland gefragt sein. Doch der ehemalige Bayern- und Inter-Nachwuchsspieler dürfte aus seinen Fehlern gelernt haben.

„Ich fühle mich sehr wohl. Es kommt nur mehr auf Kleinigkeiten an“, bestätigte dieser bei „Sky“ eine gute Gesprächsbasis im Hinblick auf eine Vertragsverlängerung. Die bevorstehenden Europacup-Ehren könnten nicht nur bei ihm zum Zünglein an der Waage werden.

„Keine Frage, das ist definitiv ein Argument. Europa League ist natürlich wieder eine Plattform, die wir bieten können und die für den einen oder anderen interessant wird. Speziell für unsere junge Mannschaft, um uns weiterentwickeln zu können. Das ist sicher eine tolle Erfahrung“, glaubt Friedl an den Europacup-Faktor.

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„Am Ende des Tages muss man doch realistisch bleiben“

Auch Ersatz-Kapitän Daniel Toth glaubt, dass der eine oder andere abwanderungswillige Kollege seine Meinung deshalb noch ändern könnte.

„Vielleicht bleibt er dann doch. Weil international spielt man jetzt auch nicht alle Jahre. Es ist natürlich nie leicht bei der Admira – das ist die Philosophie. Wenn ein guter Verein kommt, ist er dann halt weg. Aber hoffen wir, dass so viele Spieler wie möglich bleiben.“

Anderer Meinung ist Trainer Lederer, der sich sicher ist, dass ein internationaler Startplatz die wirtschaftlichen Voraussetzungen bei der Admira nicht wettmachen kann.

„Am Ende des Tages muss man dann doch wieder ein bisschen realistisch bleiben, wir reden höchstens von vier bis sechs internationalen Auftritten. Ob das der große Bringer für die Spieler ist, die woanders das Drei-, Vier- oder Fünffache verdienen können, weiß ich nicht. Ich würde es mir wünschen, aber wir können wirtschaftlich mit den anderen Klubs nicht mit. Wir können Perspektive und eine Plattform bieten, einen richtig geilen Klub. Alles andere ist nicht abhängig davon, ob wir international spielen oder nicht.“

Das Radl dreht sich laut ihm aber weiter, dafür ist die Admira bekannt. Auch wenn Abgänge von Friedl, Zwierschitz, Knasmüllner und Co. sicherlich schmerzen würden.


Alexander Karper

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