Im Leben kommt es manchmal auf den richtigen Zeitpunkt an.
Duje Caleta-Car hat für sein erstes Bundesliga-Tor den perfekten Zeitpunkt gewählt.
Salzburgs Innenverteidiger fixierte mit einem wuchtigen Kopfball just zum Beginn der Rapid-Viertelstunde den 1:1-Endstand im großen Schlager der beiden Titelanwärter.
„Ich bin sehr glücklich. Es war mein erstes Tor in der Bundesliga. Wichtig ist aber nicht, wer die Tore schießt, wichtig ist, dass wir gut spielen. Heute habe ich getroffen, das nächste Mal ein anderer Spieler“, blieb der 19-Jährige mit einem breiten Grinser im Gesicht bescheiden.
Wertvolles Tor
Wie wertvoll sein Treffer tatsächlich war, wird der Kroate wohl erst in den nächsten Tagen so richtig realisieren.
Doch schon unmittelbar nach Spielende wusste der U21-Teamspieler bei LAOLA1: „Dieser Punkt ist sehr wichtig für uns, weil es ein sehr schwieriges Spiel war. Rapid hat sehr, sehr gut gespielt. Wir haben nicht verloren, das ist super. Wir sind noch immer vier Punkte vorne.“
Keine Vorentscheidung
Eine Vorentscheidung im Titelkampf sei es aber auf keinen Fall gewesen. „Es gibt noch viele wichtige Begegnungen. Wir müssen von Runde zu Runde schauen und unser Bestes geben. Nur so können wir Meister werden.“
Caleta-Car hat sich mittlerweile als Stammkraft etabliert. 31 Partien absolvierte er bisher in Österreichs höchster Spielklasse. In dieser Saison kommt der Youngster bereits auf 24 Einsätze – alle von Beginn an und über 90 Minuten.
Sein Premieren-Tor war also nur mehr eine Frage der Zeit. Dass es ausgerechnet aus einer Standard-Situation resultierte, war ebenfalls kein Zufall, denn sein Kopfball nach einer Freistoß-Flanke von Andreas Ulmer war eine einstudierte Variante. "Ich habe vor dem Match extra noch mit Andi gesprochen. Er hat gesagt, dass ich auf die zweite Stange gehen soll."
Lob von Zoki
Lob erhielt der 1,88m-Mann selbst von Rapid-Trainer Zoran Barisic: „Wir haben beim Gegentor zwar im Kollektiv schlecht verteidigt, aber Caleta-Car ist einfach zweieinhalb Meter groß. Er ist ein sehr guter Kopfballspieler – das hat er in dieser Situation gezeigt.“
Und auch Ulmer freute sich abschließend: "Aus dem Spiel heraus waren nicht viele klare Möglichkeiten für uns da. Daher ist es super, dass wir aus einem Standard das 1:1 machen konnten."
Martin Wechtl / Alexander Karper