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Gewinner und Verlierer: SV RIED

Wer konnte im Herbst aufzeigen, wer blieb vieles schuldig?

Gewinner und Verlierer: SV RIED

Es war ein Herbst zum Vergessen für die SV Ried. Doch das Unheil nahm schon zu Pfingsten seinen Lauf.

Damals platzte die Bombe, als sich Trainer Oliver Glasner zum LASK verabschiedete.

Emotional schwer zu verdauen war die Tatsache, dass das Rieder Urgestein zum Erzrivalen und dafür sogar eine Klasse tiefer ging.

Sportlich gesehen entstand das Problem, dass nach nur einem Jahr das Pressing-orientierte Glasner-System wieder obsolet war.

Das Missverständnis Kolvidsson

Nachfolger Helgi Kolvidsson hatte von Beginn weg einen schweren Stand, in der Vorbereitung setzte es zudem horrende Niederlagen wie etwa das 1:8 gegen Sparta Prag.

Es kam, wie es kommen musste: Zwar gelang im Cup noch ein 15:0-Rekordsieg gegen SV Innsbruck, doch in der Liga wurden die ersten fünf Spiele nicht gewonnen.

Ein Punkt und ein Torverhältnis von 3:14 standen zu Buche, als die Verantwortlichen die Reißleine zogen und sich vom Isländer trennten.

Die Rückkehr des Erfolgsduos 

Mit Paul Gludovatz und Gerhard Schweitzer holte Manager Stefan Reiter das Erfolgsduo zurück, das in der restlichen Herbstsaison 21 Zähler verbuchte.

So überwintern die Wikinger zwar nicht als Schlusslicht, haben aber auch nur drei Punkte Vorsprung auf jenes aus Wolfsberg (19).

Altach, Mattersburg (je 25) und Grödig (23) sind in Reichweite.

Im Frühjahr wartet ein beinharter Abstiegskampf, für den zumindest Gludovatz bleibt. Schweitzer und der zweite Co-Trainer, Thomas Sageder, haben sich aus privaten Gründen zurückgezogen.

Reiter muss zudem für kommenden Sommer wieder einmal einen neuen Trainer finden. Ein früh geschaffter Klassenerhalt würde diesbezüglich helfen.

DAUERBRENNER:
Spieler Position Spielminuten Einsätze Startelf
Thomas Gebauer Tormann 1800 20 20
Dieter Elsneg Mittelfeld 1646 20 19
Bernhard Janeczek Verteidigung 1634 19 19
Gernot Trauner Mittelfeld 1629 19 18
Petar Filipovic Verteidigung 1588 18 18

Hier geht's zur kompletten Einsatzstatistik-Liste:

GEWINNER:

THOMAS REIFELTSHAMMER:

Es ist relativ simpel: Paul Gludovatz ist der Lebens-Trainer von Thomas Reifeltshammer. In seiner ersten Ära wurde der Verteidiger zum Abwehrchef der Rieder, als der Trainer-Sir in dieser Saison zurückkam, stand Reifeltshammer immer 90 Minuten am Platz. Das war vorher nicht der Fall. Etwa unter Kolvidsson: In fünf Spielen war der 27-Jährige nur 34 Minuten im Einsatz.

DIETER ELSNEG:

Noch der einzige, der in der zweitharmlosesten Offensive wirklich überzeugen konnte. Alleine die Scorer-Statistiken (siehe unten) sagen alles aus: Mit zwölf Punkten führt der 25-Jährige diese Kategorie haushoch an, erzielte in den letzten sieben Spielen jeweils einen Scorer-Punkt. Ried gewann auch deswegen vier seiner letzten fünf Partien im Herbst.

PETAR FILIPOVIC:

Und noch ein Verteidiger, denn die Abwehr ist unter Gludovatz zum großen Rieder Lichtblick geworden. Filipovic spielte nur nicht, wenn er gesperrt war und hat sich wie der beste Rieder Oliver Kragl (wieder einmal Rapid) und Thomas Murg (YB Bern) in die Notizblöcke einiger Teams geschrieben. Aufgrund seiner beständigen Leistungen auch verdientermaßen.

TOPSCORER:
Spieler Position Tore Assists Scorerpunkte
Dieter Elsneg Mittelfeld 5 7 12
Gernot Trauner Mittelfeld 4 2 6
Oliver Kragl Mittelfeld 1 5 6
Thomas Murg Mittelfeld 3 0 3
Daniel Sikorski Angriff 3 0 3

Hier geht's zur kompletten Torschützen-Liste:

VERLIERER:

ALBERTO PRADA:

Einem Neuzugang aus Spanien sollte man immer Zeit geben, doch es sieht nicht so aus, als würde der Linksverteidiger im Innviertel so richtig Fuß fassen. Kam er zu Beginn noch auf Einsätze, nahmen sie kontinuierlich ab. Nach dem 1:4 in Grödig, dem er 90 Minuten auf dem Feld beiwohnte, stand er nie wieder in der Startelf und nahm zumeist auf der Bank Platz.

MANUEL GAVILAN:

Einem Neuzugang aus Spanien sollte man immer Zeit geben, doch es sieht nicht so aus, als würde der Stürmer im Innviertel so richtig Fuß fassen. Kurzum: Ein Stürmer wird an seinen Toren gemessen und der 24-Jährige hält nach diesem Herbst bei 0 in der Bundesliga. Daniel Sikorski konnte als Neuzugang auch noch nicht so recht überzeugen, traf aber immerhin drei Mal.

DENIS STREKER:

Der Deutsche war zwar wochenlang mit einem Seitenbandanriss im Knie verletzt, aber wenn er fit war, spielte der 24-Jährige unter Gludovatz keine Rolle und stand nur einmal in der Startelf. Für einen Legionär im Innviertel ist das einfach zu wenig. 

BAD BOYS:
Spieler Position Gelbe Karten Gelb-Rot Rot
Oliver Kragl Mittelfeld 1 0 1
Petar Filipovic Verteidigung 9 1 -
Bernhard Janeczek Verteidigung 7 - -
Dieter Elsneg Mittelfeld 4 - -
Michele Polveriono Mittelfeld 4 - -
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