In der 29. und damit vorletzten Runde der ADMIRAL 2.Liga fixiert die SV Ried im Fernduell gegen Admira Wacker den Titelgewinn und den Wiederaufstieg in die ADMIRAL Bundesliga.
Die SV Ried gastiert bei SW Bregenz in Vorarlberg und kann einen 4:1-Sieg feiern, währenddessen unterliegt die Admira ebenfalls auswärts dem FC Liefering und fällt somit zu weit hinter die Oberösterreicher zurück, um noch vorbeizugehen.
"Wir haben eigentlich probiert, die ganze Zeit den Live-Stand von drüben von uns fernzuhalten und haben es erst ganz am Schluss erfahren", schildert Meister-Trainer Maximilian Senft die Umstände während der Partie gegenüber dem "ORF".
Es war aber ohnehin kein Schlendrian bei den Oberösterreichern zu verspüren. Viel zu souverän erledigten sie ihren Teil des Meisterstücks.
Zur Belohnung gab es danach nicht nur eine Feier mit den Fans, sondern auch ein Feuerwerk.
Alle haben Anteil
Für den Ried-Trainer schließt sich ein Kreis. Vor zwei Jahren übernahm er die Innviertler kurz vor dem Abstieg, nun steigt er mit den Wikingern wieder in die Bundesliga auf.
"Ein riesengroßes Kompliment an die Spieler, aber auch an die Menschen, die nicht tagtäglich in den Schlagzeilen stehen: Unser Busfahrer, unser Zeugwart und an alle Leute die mitgeholfen haben, immer an uns geglaubt haben und durch schwere Zeiten gegangen sind", wollte Senft alle teilhaben lassen.
Auch seiner Frau: "An dieser Stelle muss ich auch ihr ein Dankeschön sagen, denn die hat es auch nicht immer leicht mit mir!"
Vom Tiefpunkt nach ganz oben
Zwischenzeitlich waren die Innviertler hinter die Admira zurückgefallen, doch während die Südstädter schwächelten, machten die Oberösterreicher Boden gut.
Auch den Wendepunkt für sein Team kann der Trainer ausfindig machen: "Der Knackpunkt in der Saison war unser Tiefpunkt! Nach der Heim-Niederlage gegen St. Pölten haben wir die Dinge brutal hart intern angesprochen. Ich habe es damals schon gesagt, dass uns die Niederlage gegen St. Pölten helfen wird."
Vorfreude auf die Bundesliga
Auch Ried-Kapitän Andreas Leitner war schon voller Vorfreude auf die kommende Saison.
"Ich habe zwar schon das ein oder andere (Bundesliga-)Spiel am Buckel, allerdings haben sich bei mir die Lebensumstände auch geändert. Ich erwarte im August mit der Freundin einen Sohn und es ist natürlich umso schöner, wenn er mich in der Bundesliga sieht", sagt der Torhüter.
Auch Maximilian Senft ist in freudiger Erwartung auf die nächste Saison: "Ich freue mich auf ein volles Stadion und unsere geilen Fans, allerdings ganz zu fassen ist es für mich noch nicht."
Des einen Freud, des anderen Leid
Bei dem Konkurrenten aus Niederösterreich ist die Enttäuschung ob des verpassten Aufstiegs enorm.
Admira-Torhüter Jörg Siebenhandl übte Selbstkritik: "So wie wir die letzten Wochen bestritten haben, brauchen wir uns nicht über das heutige Spiel Gedanken machen. Wir haben uns von den Gegnern aus den hinteren Reihen die Schneid abkaufen lassen, Spiele unnötig verloren und dann stehst du als Verlierer da. So einfach ist das im Fußball."
Weiters kritisierte er: "Ich hatte einmal einen Trainer, der sagte; 'Das Glück ist ein Vogerl, das muss man hegen und pflegen' - aber so, wie wir teilweise im Frühjahr gespielt haben, haben wir immer nur geschaut, dass wir dem Vogel eine Watsch'n geben, damit es schnell wegfliegt."